Bentley Motors hat gestern den Bentley Mulliner Batur vorgestellt – ein neues, auf 18 Exemplare limitiertes zweitüriges Grand-Touring-Coupé, das den Beginn einer Designrevolution bei Bentley verkörpert. Der von Designdirektor Andreas Mindt und seinem Team entworfene Batur ist ein Musterbeispiel für die neuen Design-Gene, die letztlich das Bild des zukünftigen Angebots an batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen von Bentley bestimmen wird.
Die Kollektion umfasst nur 18 Serienexemplare und ist das jüngste Projekt von Bentleys hauseigener Veredelungsschmiede Mulliner. Der Batur folgt auf den Bacalar, einen individuell spezifizierten, entworfenen und handgefertigten Sportwagen in einer Auflage von zwölf Stück, der dem Karosseriebau bei Bentley neues Leben einhauchte. Wie sein Vorgänger, der Bacalar, ist auch der Batur nach einem wunderschönen natürlichen Gewässer benannt. Der Batur-See ist ein 88 Meter tiefer, 16 Quadratkilometer großer Kratersee in Kintamani auf der indonesischen Insel Bali, der sowohl die örtlichen heißen Quellen speist als auch die Landwirtschaft dort mit nährstoffreichem Wasser versorgt. Mit einer mehr als 740 PS starken Version des legendären, von Hand montierten 6,0-Liter-W12-Motors mit Doppelturboaufladung, der den Erfolg von Bentley in den letzten zwei Jahrzehnten im wörtlichen wie im übertragenen Sinn angetrieben hat, wird der Batur der bisher leistungsstärkste Bentley sein.
Er läutet den ersten Teil einer Feier der Leistung, des Drehmoments und der Raffinesse des W12-Motors ein, der sich angesichts der Beyond100-Strategie von Bentley zur vollständigen Elektrifizierung dem Ende seiner Laufbahn nähert. Die Leistung dieses Motors wird mit dem fortschrittlichsten Bentley-Fahrwerk aller Zeiten kombiniert, das über eine für die Speed-Modelle optimierte Luftfederung, eine aktive elektrische Wankstabilisierung, eLSD, eine Allradlenkung und Torque Vectoring verfügt. Alle 18 Exemplare des Batur sind bereits reserviert. Jedes einzelne davon wird in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Kunden und unter Anleitung des Designteams von Mulliner entworfen.
Die Kunden können die Farbe und das Finish praktisch jeder Oberfläche des Batur bestimmen, um ein Automobil zu erschaffen, das so individuell ist wie sie selbst. Die Fahrzeuge werden dann im Lauf mehrerer Monate in der Werkstatt von Mulliner in der klimaneutralen Bentley-Fabrik in Crewe handgefertigt. Die ersten Lieferungen sind für Mitte 2023 geplant.
Außendesign
Dem zukünftigen Besitzer steht weit über die reine Form des Fahrzeugs hinaus eine schier endlose Auswahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Schon die Zahl der Lackierungen ist unendlich – angefangen bei der kompletten Mulliner-Farbpalette bis hin zu individuellen Nuancen und handgemalten Grafiken. Aerodynamische Elemente wie Frontsplitter, Seitenschweller und Heckdiffusor können sowohl aus Carbonfaser als auch aus dem neuen nachhaltigen Verbundwerkstoff Natural Fibre gefertigt werden.
Die Zierelemente am Exterieur sind in jeder beliebigen Kombination aus hell und dunkel, matt und glänzend oder in Titan zu haben. Wie bei dem in Monterey vorgestellten Fahrzeug kann der Kühlergrill auch in einer abgestuften Kontrastfarbe lackiert werden, um einen markanten Ombré-Effekt zu erzielen. Der Batur steht auf einzigartigen 22-Zoll-Rädern, die in der Standardausführung in Black Crystal lackiert und anschließend glanzgedreht und poliert werden. Eine dunklere Variante besitzt glänzende Oberflächen und satinierte Speichen. Die Räder können jedoch auch mit oder ohne Kontrastfinish an die Karosserie angepasst oder in einer völlig anderen Kontrastfarbe gewählt werden. Der in Monterey vorgestellte Batur wurde so gestaltet, dass seine Formensprache zur Geltung kommt. Die Außenlackierung in der Sonderfarbe Bonneville Pearlescent Silver bildet einen fließenden Kontrast zu den geschwungenen Oberflächen. Die Karosserie ist mit Frontsplitter, Seitenschwellerleisten und Heckdiffusor aus Carbonfaser in der Farbe Black Crystal akzentuiert.
Die Front des Fahrzeugs weist einen Kühlergrill der Extraklasse auf – die Hauptmatrix ist in Gloss Dark Titanium lackiert und besitzt Akzente mit kontrastierenden Winkeln in einem horizontalen Ombré-Effekt, der von Hyperactive Orange in der Mitte zu den Seiten hin allmählich dunkler wird und in Black Crystal übergeht. Die „endlose Motorhaube“ ist in Satin Titanium lackiert, ebenso wie die 22-Zoll-Räder, deren Speichen passend zum Kühlergrill in Satin Dark Titanium gehalten sind.
Ein Innenraum von nachhaltiger, individueller Schönheit
Der zweisitzige Innenraum des Batur ist für die ultimative Personalisierung und das Grand Touring auf langen Strecken konzipiert worden. Inspiriert vom Anklang, den die Innenraumgestaltung des Bacalar fand, baut der Batur auf den Kernelementen des Bacalar auf, verfügt aber auch über neue nachhaltige Luxusmerkmale. Jedes Element des Fahrgastraums wird auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten.
Die Palette der verfügbaren Furniere für die Verkleidungen umfasst ein für Bentley neues Material – den Verbundwerkstoff Natural Fibre, eine nachhaltige Alternative zu Carbonfaser. Dieser Verbundwerkstoff ist in 2×2-Köperbindung mit einer Satin-Lackierung erhältlich und verleiht dem Innenraum eine neue nachhaltige Struktur. Unabhängig vom gewählten Furnier ist die Instrumententafel auf der Beifahrerseite mit einer einzigartigen Gravur der Audiosignatur des W12-Motors veredelt – eine individuelle Gravur ist ebenfalls möglich. Auch die Teppiche zählen zu den nachhaltigen Designelementen. Sie sind auf das Leder abgestimmt und erstmals bei Bentley aus recyceltem Garn hergestellt. Die Zierleisten im Innenraum stehen in hell und dunkel zur Verfügung, aber auch Optionen in Titan sind zu haben. Bestimmte Bedienelemente wie die Registerzüge der Lüftungsdüsen sind sogar in 3D-gedrucktem 18-karätigem Gold erhältlich.
Das Interieur des bereits vorgestellten Batur wurde von Hand in einer atemberaubenden Kombination aus Schwarz, Rot und Orange gestaltet – genauer gesagt in Beluga, Hotspur und Hyperactive. Das vorherrschende Leder in Beluga wird mit dem neuen, noch nachhaltigeren kohlenstoffarmen Mulliner-Leder in Hyperactive Orange kontrastiert. Dinamica – eine wildlederartige Alternative zu Echtleder – verleiht dem Innenraum eine zusätzliche Struktur, und zwar in Beluga sowie in Hotspur. Das einzigartige Winkelmuster der „Batur Chevrons“ an den äußeren Sitzrändern ist filigran von Hand in Snap Orange eingestickt, während der Rest der Polsterung als Kontrast durchgehend in weißem Garn ausgeführt ist. Die weichen Elemente sind mit neuen, handwerklich gefertigten Kedern in Beluga abgesetzt. Die Sitzmitte weist dagegen Keder in Hyperactive Orange auf und auch die untere Speiche des Lenkrads ist in Hyperactive Orange gehalten. Die Furniere an Instrumententafel, Verkleidung und Türen sind in Gloss Black lackiert und zeichnen sich durch einen Farbverlauf zu Fine Brodgar aus, der vom Armaturenbrett zu den Türen führt, bevor er wieder zu Schwarz verblasst. Das Armaturenbrett ziert außerdem ein einzigartiges Kunstwerk – eine lasergravierte Schallwelle, die den einzigartigen Klang des W12-Motors darstellt. Die Metallelemente des Interieurs bestehen aus schwarz eloxiertem Aluminium und satiniertem Titan, ergänzt von einem Bentley Dynamic Drive Selector mit punziertem 18-karätigem Gold und einem Mittelstreifen am Lenkrad auf „zwölf Uhr“.
Der mächtige W12
Der Batur verfügt über den leistungsstärksten Motor, der je in einen Bentley eingebaut wurde. Der 6,0-Liter-W12, der 2002 mit dem Continental GT die Wiedergeburt von Bentley einleitete, wurde seitdem mehrfach überarbeitet und ist heute der fortschrittlichste Zwölfzylindermotor der Welt.
Er wird seit jeher in Bentleys klimaneutralem Werk in Crewe von Hand gefertigt. Beim Batur sorgen ein neues Ansaugsystem, verbesserte Turbolader, neue Ladeluftkühler und eine umfassende Neukalibrierung für mehr als 740 PS und 1.000 Nm Drehmoment, um die außergewöhnliche Performance dieses neuen Grand Tourers der Spitzenklasse sicherzustellen. Mit dieser Weiterentwicklung des Motors werden die Erfolge der letzten 20 Jahre gewürdigt, in denen die Leistung um fast 40 % gesteigert, der Kraftstoffverbrauch jedoch um 25 % gesenkt werden konnte. Im Batur wird der W12-Motor mit dem Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe von Bentley und einem Sportauspuff kombiniert, um einen dem Leistungsniveau angemessenen Sound zu erzeugen.
Die gesamte Auspuffanlage ist aus Titan gefertigt – die Endrohre werden dabei erstmals bei Bentley im 3D-Druckverfahren aus Titan hergestellt. Doch der W12 nähert sich nun, da sich Bentley auf die Ära der Elektrifizierung zubewegt, dem Ende seiner Laufbahn. Bevor er seinen Ruhestand antritt, verdient dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst eine Auszeichnung. Und der Batur bildet den perfekten Rahmen für die endgültige Version dieses atemberaubenden Motors.
Das passende Fahrwerkssystem
Der Batur ist nicht nur das leistungsstärkste und exklusivste Bentley-Coupé aller Zeiten, sondern auch das dynamischste. Die adaptiven Dreikammer-Luftfedern verfügen über jeweils drei schaltbare Kammern, die das Volumen jeder Luftfeder und damit ihre effektive Steifigkeit verändern.
Der Fahrer kann das Gleichgewicht zwischen Fahrkomfort und Karosseriekontrolle mit der Fahrdynamikregelung in der Mittelkonsole anhand der vier Modi Sport, Bentley, Comfort und Custom entsprechend einstellen. Die Fahrdynamikregelung verändert auch das Verhalten der aktiven 48-Volt-Stabilisierung, die innerhalb von 0,3 Sekunden ein Wankmoment von bis zu 1.300 Nm bereitstellen oder die Räder an beiden Enden jeder Achse vollständig entkoppeln kann. Mit dieser Stabilisierung kann zudem die Wanksteifigkeit von vorne nach hinten angepasst werden, was dem Batur ein schärferes Einlenkverhalten und ein besseres Gleichgewicht beim Gasgeben im Sport-Modus verleiht.
Traktion und Kurvenhaftung werden durch den Einsatz eines elektronischen Sperrdifferenzials (eLSD) maximiert, das das Antriebsmoment aktiv auf das Fahrwerk verteilt. Ergänzt wird dies durch die Drehmomentverteilung über die Bremsen – das innere Hinterrad kann beim Einlenken leicht abgebremst werden, um ein besseres Ansprechen der Vorderachse zu erreichen.
Beide Hinterräder werden dann bei Bedarf am Kurvenausgang leicht abgebremst, um die Kraft auf die äußeren, belasteten Räder zu übertragen und so eine bessere Traktion zu erzielen. Das CSiC-Bremssystem von Bentley verfügt über Carbon-Siliziumcarbid-Scheiben, die vorne einen Durchmesser von 440 mm und hinten von 410 mm aufweisen und vorne mit Zehn-Kolben-Bremssätteln sowie hinten mit Vier-Kolben-Bremssätteln kombiniert sind. Außerdem fährt der Batur auf speziellen 22-Zoll-Rädern mit Pirelli-Reifen.
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