Beinahe 90 Prozent der Autofahrer in Österreich reagieren auf Staus und überlastete Straßen, indem sie Ausweichrouten suchen. Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel kommt als Alternative nur für etwas mehr als die Hälfte in Betracht. So das Ergebnis einer Umfrage unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Pandemie im März. Nach dem „Neustart“ wird der öffentliche Nahverkehr voraussichtlich noch weniger Zuspruch bekommen – die Staulage dürfte sich sogar verschärfen. Für die Studie „Kapsch TrafficCom Index“ wurden bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Österreicherinnen und Österreicher von einem Marktforschungsinstitut befragt.
„In Ballungszentren müssen wir damit rechnen, dass öffentliche Verkehrsmittel unter dem Eindruck der Corona-Pandemie noch seltener die erste Wahl der Menschen sein werden, um von A nach B zu kommen“, sagt Gerd Gröbminger, Vice President Sales bei Kapsch TrafficCom. „Nach ersten Lockerungen sehen wir schon heute, dass das Auto verstärkt genutzt wird. Das Verkehrsmanagement wird schnellstmöglich darauf reagieren müssen.“
Zahl der Autos steigt um 13,5 Prozent
Die Überlastung der Straßen ist über die Pandemie hinaus eine langfristige Entwicklung: Wichtiger Treiber sind steigende Zulassungszahlen. So ist der Pkw-Bestand in den vergangenen zehn Jahren in Österreich auf zuletzt rund 5 Millionen Fahrzeuge bis Ende 2019 gestiegen – das ist ein Plus von ca. 0,6 Millionen Autos.„Wir haben bereits technische Antworten, um einen reibungslosen Verkehrsfluss in Zeiten mit sehr großem Verkehrsaufkommen herzustellen“, sagt Gerd Gröbminger. „Das Verkehrsmanagement beruht dabei auf mehreren Säulen: Neben dem effizienteren Auflösen von Störungen geht es beispielsweise darum, die Fahrzeug-Infrastruktur in öffentliche Leitsysteme zu integrieren, Ampeln damit besser adaptiv zu steuern oder Routen kollaborativ auszuwählen.“
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