Nachlese Arbö-Slalom Doppel Greinbach

Obwohl das Motorsportjahr 2020 wohl als eines der ungewöhnlichsten in die Annalen eingehen wird, war beim Arbö-Slalom-Doppel im PS-Racing Center Greinbach fast alles so wie immer. Ein hochkarätiges Starterfeld, eine Top-Organisation durch Christian Petrakovits und sein Team vom RX Motorsport Club, Sprecher Adi Atcy Janacek performte einmal mehr grandios am Mikro und dank des ausgeklügelten Covid19-Konzepts gab es sogar Zuschauer auf den Rängen. Alle zeigten sich glücklich endlich wieder Rennluft zu schnuppern und die Besucher bekamen an zwei Tagen Slalomsport vom Allerfeinsten geboten.

Karl Heinz Schauperl und Reinhard Walkner lieferten sich an beiden Tagen ein Hundertstelduell um den Sieg in der Klasse bis 1400ccm der Gruppe „Street“. Am Samstag war Schauperl um 69 Hundertstel in Front, tags darauf konnte Walkner um 11 Hundertstel den Spieß umdrehen.     In der Klasse bis 1600ccm war Jochen Perhofer auf beiden Streckenvarianten nicht zu schlagen, Gregor Heindl und Alexander Achs bzw. sonntags dann in umgekehrter Reihenfolge holten sich die verbliebenen Podestplätze. Rang vier und fünf gingen in Lauf eins an Werner Himsl und Josef Doppelreiter. Christian Sieghartner schrammte im ersten Rennen noch um 35 Hundertstel an den Top-Five vorbei, konnte sich aber in Lauf zwei Platz vier vor Sabine Reinthaler sichern. Markus Kienzl holte sich einen Doppelsieg in der Klasse bis 2000ccm jeweils vor Jürgen Kollmann. Den letzten Podestplatz sicherte sich zum Saisonauftakt Franz Kollmann vor Wolfgang Luttenberger, beim zweiten Heat wurden dann die Plätze getauscht. Bernhard Handler griff erst am Sonntag ins Geschehen ein und durchaus das Zeug mitzukämpfen, musste sich aber mit einem Torfehler in der Wertung mit Rang fünf begnügen. Einmal Reinhard Rettenbacher vor Robert Schwarz und einmal Schwarz vor Rettenbacher lautete die Reihung in der Klasse über 2000ccm 2WD. Johann Schrei musste in Rennen eins Werner Hinterkerner noch um eine! Hundertstel Rang drei überlassen, holte diesen aber in Rennen zwei nach. Rang fünf ging am Samstag an Gerhard Auer. Mathias Lidauer kam mit seinem neuen Arbeitsgerät auf Anhieb blendend zurecht und siegte zwei Mal  in der Klasse über 2000ccm 4WD. An beiden Tagen folgte ihm Helmut Kienzl wie ein Schatten und konnte Lidauer auf der „Trophy-Streckenvariante“ bis auf fünf Hundertstel auf den Pelz rücken. Samstags verdrängte Rainer Klima Walter Hochegger noch um vier Hundertstel auf Rang vier, tags darauf schlug dieser aber zurück. Platz fünf ging beide Male an Dietmar Schwab      .
Konstanz war die Devise in den Ergebnislisten der Klasse „Sport“ bis 1400ccm. An beiden Tagen lautete das Ergebnis Michael Weingartmann vor Georg Schlager, Stefan Karl und Mario Weingartmann. Lediglich Stefan Reininger und Markus Rötzer auf Rang fünf und sechs tauschten in Rennen zwei die Plätze. Noch einen Ticken konstanter waren die Teilnehmer der Klasse bis 1600ccm unterwegs. Hier kamen die Top-Five zwei Mal in der Reihung Rene Auner vor Sebastian Huber, Thomas Großauer, Kevin Schermann und Pascal Kutrowatz ins Ziel. Erwin Heidenbauer und Martin Walcher  lieferten sich das ganze Wochenende ein sehenswertes Duell um den Sieg in der Klasse bis 2000ccm. Zum Auftakt behielt Heidenbauer mit 29 Hundertstel die Oberhand, in Lauf zwei schlug Walcher um 24 Hundertstel zurück! Bernhard Riedl und Willi Oberauer taten es den beiden oben genannten im Kampf um Platz drei gleich, wobei Oberauer in Rennen zwei nur sechs Hundertstel auf Platz zwei fehlten. Rang fünf sicherte sich in dieser hart umkämpften Klasse an beiden Tagen Michael Auer. Jürgen Kollmann schaffte es auch in der Klasse über 2000ccm 2WD sich zwei Mal den obersten Podestplatz zu sichern. Vater Franz holte samstags Rang drei hinter Markus Huber, konnte am nächsten Tag aber dann mit Rang zwei den Doppelsieg perfekt machen. Den letzten Stockerlplatz sicherte sich der vierte des Samstags, Thomas Zemann jeweils vor Markus Fallmann und Jürgen Wendolsky. Dieter Lapusch ist auch heuer das Maß der Dinge in der Klasse über 2000ccm 4WD und gewann zwei Mal souverän vor Thomas Becker. Um Rang drei kämpften Thomas Krisch, Martin Eilmer und Alexander Nagy wobei die Reihung einmal Krisch vor Eilmer und Nagy und einmal Eilmer vor Nagy und Krisch lautete. Raphael Kapeller war in der Sammelklasse der Division II leider alleine unterwegs, konnte mit den gefahrenen Zeiten aber durchaus überzeugen.

Gerhard Nell blieb in der Klasse „Race“ bis 1400ccm an beiden Tagen siegreich, wobei ihm aber an Tag zwei Christian Biesinger bis auf 26 Hundertstel nahe kam, der sich zum Auftakt noch mit Rang vier hinter Martin und Franz Dall zufrieden geben musste. Daniel Schuster schrammte nach Platz fünf am Vortag sonntags um nur 19 Hundertstel an Rang drei vorbei den sich ÖM-Debütant Ersan Onmaz sichern konnte. Die Top-Five komplettierte im zweiten Rennen Motorsport-Tausendsassa Stefan Reininger. Daniel Karlovits ging als Favorit der Klasse bis 1600ccm in die neue Saison, touchierte aber im ersten Rennlauf vehement einen Reifenstapel und musste für den Rest des Wochenendes w.o. geben. Jürgen Wendolsky nutze die Gunst der Stunde perfekt und holte sich zwei Mal den Klassensieg. Gerhard Kronsteiner und Martin Bauer wechselten einander auf den weiteren Stockerlplätzen ab. Markus Mauracher musste nach Rang vier auf der originalen ÖM-Strecke dann am Sonntag leider einen Ausfall hinnehmen. Patrick Mayer macht 2020 offensichtlich dort weiter wo er 2019 aufgehört hat und gewann die Klasse bis 2000ccm jeweils mit Tagesbestzeit. In Heat eins konnte sich Georg Schlader noch den zweiten Platz vor Thomas Kroupa sichern, fiel am nächsten Tag dann aber leider technisch bedingt aus. Andres Ortner verpasste im ersten Lauf Rang drei um lächerliche zwei Hundertstel, holte diesen aber dann hinter Kroupa am zweiten Tag nach. Alexander Neusiedler kam am Samstag zwar noch als fünfter in die Wertung, musste aber noch vor dem dritten Rennlauf mit Öldruckproblemen aufladen.
Im Käferduell der Klasse über 2000ccm 2WD behielt Robert Aichlseder gegen ÖM-Neuling Herbert Perwein auf beiden Strecken die Oberhand. Samstags konnte sich Stella Ochabauer im neuen Corrado zwar noch Rang drei holen, musste aber ebenfalls vor dem dritten Rennlauf mit kapitalem Motorschaden aufgeben. Den verwaisten Stockerlplatz sicherte sich dann Gerhard Auer. Wolfgang Leitner musste in der Klasse über 2000ccm 4WD leider ohne Konkurrenz seine Runden drehen, war aber immer im Spitzenfeld der Divisionswertung zu finden und holte so trotzdem volle Punkte. Christian Mayer brannte in der Sammelklasse der Gruppe Race jedes Mal Top-Drei-Zeiten in den Asphalt und gewann an beiden Tagen vor Sohn Mario, Patrick Wendolsky und Franz Wirleitner der auch in seiner 50ten! Motorsportsaison immer noch kräftig aufs laute Pedal tritt. In der separat ausgeschriebenen Klasse Formelfrei sorgte Franz Linortner im Speedcar als Alleinunterhalter für Action und konnte ebenfalls mit absoluten Spitzenzeiten glänzen.
Gerhard Schauppenlehner vor Dominik Neumann, Stefan Grabner und Ewald Horvadits lautete zwei Mal das Klassement in der Klasse bis 1600ccm der Gruppe „Histo“, wobei am ersten Tag nur um 18 Hundertstel die Entscheidung zugunsten von Schauppenlehner fiel. Markus Mauracher und Christian Trimmel schafften beim zweiten Lauf sogar das Kunststück mit exakt der gleichen Gesamtzeit die Klasse bis 2000ccm zu gewinnen. Rang drei holte sich Stella Ochabauer die für das zweite Rennen auf ihr Vorjahresauto umgestiegen war. Zum Auftakt hatte sich Vorjahresmeister Mauracher noch um etwas mehr als zwei Sekunden durchsetzen können. In der Klasse über 2000ccm zeigte Bergstaatsmeister Reinhard Sonnleitner dass er sich auch zwischen den Pylonen wohlfühlt und holte das Double mit Divisionsbestzeit an beiden Tagen vor Peter Waldbauer.
Nach diesem spannenden und ereignisreichen Auftakt folgt am 3 und 4. Oktober gemeinsam mit der Arbö-Slalom Trophy der nächste „Double-Header“ im PS-Racing-Center Greinbach wenn sich Cracks der Slalom-Szene zum finalen Showdown 2020 treffen. Auch wenn sich die Favoriten wieder gute Ausgangspositionen geschaffen haben, entscheiden ist noch nichts, denn abgerechnet wird erst zum Schluss!

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