Die eindrucksvolle Sammlung von DTM-Pokalen in der Johann-Abt-Straße in Kempten ist um zwei wertvolle Trophäen reicher: René Rast holte beim Finale der DTM 2022 in Hockenheim für ABT Sportsline den dritten Platz in der Fahrermeisterschaft. Kelvin van der Linde und Ricardo Feller sicherten dem Team ABT Sportsline zudem den dritten Platz in der Teammeisterschaft.
ABT Sportsline startet seit 23 Jahren in der DTM, und bereits zum 16. Mal hat das Team aus dem Allgäu die Fahrermeisterschaft in den Top Drei beendet. Einmal mehr war ABT Sportsline das beste Audi-Team und hatte zudem punktemäßig den größten Anteil daran, dass sich Audi die DTM-Herstellermeisterschaft sichern konnte. Zwei Siege und sieben Podiumsplatzierungen verbuchte ABT Sportsline in der Saison 2022. Sechsmal gingen die drei Zusatzpunkte für die Pole-Position an einen ABT Fahrer.
Zum Gewinn seines vierten DTM-Titels fehlten René Rast am Ende nur 15 Punkte. Bei seinem vorläufig letzten Einsatz für ABT Sportsline zeigte der in Österreich lebende Deutsche einmal mehr eine eindrucksvolle Leistung. Am Samstag wahrte Rast mit einem hart erkämpften fünften Platz seine Titelchance, obwohl die Audi R8 LMS GT3 evo II der Konkurrenz leistungsmäßig unterlegen und auf den Geraden des Hockenheimrings chancenlos waren. Nach einer Korrektur der Balance of Performance (BoP) holte Rast am Sonntag im Qualifying die Pole-Position und Platz zwei im Rennen. Der Zug in Richtung Meisterschaft war aber bereits abgefahren.
Kelvin van der Linde gelang am Tag, an dem sein jüngerer Bruder Sheldon DTM-Champion wurde, eine sehenswerte Aufholjagd von Startplatz 19 auf Position fünf. Im ersten Rennen am Samstag hatte ihn ein Reifenschaden ein mögliches Podium gekostet. Die Saison beendete van der Linde auf dem neunten Platz der Fahrerwertung.
Ricardo Feller erlebte ein rabenschwarzes Wochenende. Am Samstag war der Schweizer in die Massenkarambolage verwickelt, die zum Abbruch des Rennens führte. Die Reparatur seines havarierten R8 dauerte bis spät in die Nacht. Ein Reifenschaden brachte den Schweizer am Sonntag um einen versöhnlichen Abschluss seiner ersten DTM-Saison, die Feller auf Rang 15 beendete.
Stimmen nach dem DTM-Finale in Hockenheim
Thomas Biermaier (Teamchef): „Natürlich ist man im ersten Moment enttäuscht, wenn man das große Ziel, für das man das ganze Jahr kämpft, so knapp verpasst – vor allem, wenn man weiß, dass man die richtigen Fahrer und die richtige Truppe hat. Mit etwas Abstand überwiegt aber der Stolz. Es ist nicht selbstverständlich, in dieser Meisterschaft immer wieder in die Top Drei zu kommen. In 23 DTM-Jahren waren wir fünfmal Meister, achtmal Vizemeister und nun auch achtmal Dritter. René hat einen gigantischen Job gemacht, aber auch das ganze Team. Ja, wir sind wieder Dritter. Aber das ist kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Wir kommen nächstes Jahr zurück. Ein Dankeschön an die ITR, die Veranstalter, die Fans und unser gesamtes Team: Es war eine gute DTM-Saison.“
René Rast (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #33): „Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, ich werde am Ende Dritter, hätte ich das unterschrieben. Für mich war es schon etwas ungewiss, wie konkurrenzfähig ich im Vergleich zu den guten GT3-Fahrern sein würde. Ich glaube, wir haben mit dem dritten Platz das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt. Ich bin megahappy mit der Arbeit des Teams. Es waren tolle Jahre mit ABT in der Formel E und jetzt auch in der DTM. Und ich bin mir sicher, dass sich unsere Wege noch öfter kreuzen werden.“
Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #3): „Es war eine harte DTM-Saison, die nun zu Ende ist. Mit René auf dem Podium und Platz drei in der Meisterschaft war es ein versöhnliches Ende – auch für mich: Ich bin im letzten Rennen von ganz hinten in die Top Fünf gefahren. Ein guter Abschluss, nur leider nicht in der Meisterschaft. Das Ergebnis ist nicht das, was ich mir erhofft habe. Ich hoffe, wir können im nächsten Jahr zurückschlagen.“
Ricardo Feller (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #7): „Meine erste DTM-Saison war sehr durchwachsen. Es gab schöne Momente und weniger schöne Momente. Das Glück war meistens nicht ganz auf unserer Seite. Trotzdem hat die Arbeit mit ABT Sportsline und Scherer viel Spaß gemacht. Das ist eine super Truppe, und ich hoffe, wir sehen uns in naher Zukunft wieder.“
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