Die Nennungsliste für die zweite Ausgabe der Central European Rally vom 17. bis 20. Oktober ist offiziell und steigert die Vorfreude auf den zwölften von 13 Läufen zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Die komplette Tabellenspitze tritt auf den 18 Prüfungen zwischen Prag und Passau an, um den finalen Titelkampf zu eröffnen. Angeführt wird das Starterfeld von den Belgiern Thierry Neuville / Martijn Wydaeghe im Hyundai i20 N Rally1 Hybrid, die in der WRC derzeit komfortabel vor ihren Teamkollegen Ott Tänak / Martin Järveoja (EST) führen. Auch die bestplatzierten Toyota-Teams mit Sébastien Ogier / Vincent Landais (FRA) und Elvyn Evans / Scott Martin (GBR) sowie die Ford-Speerspitzen Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (FRA) treten an. Auch die Starterfelder in der WRC2 und WRC3-Kategorie versprechen spannenden Sport gerade für die einheimischen Fans: Starke deutsche und tschechische Teams wollen im internationalen Starterfeld ein Wörtchen mitreden.
Neben dem amtierenden Deutschen Rallye-Meister Marijan Griebel (Skoda Fabia RS) ist auch Armin Kremer (Skoda Fabia RS) als bereits feststehender FIA Masters-Cup-Champion am Start. Hermann Gassner jun. im WRC3-Renault Clio Rally3 vervollständigt das Trio aktueller und ehemaliger Deutscher Rallye-Meister. Für noch mehr Action sorgen außerdem die Piloten aus dem ADAC Opel e-Rally-Cup, deren Nennungsliste zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht wird. Wer einen Blick auf das komplette Teilnehmerfeld werfen möchte, der findet die Nennungsliste ab sofort unter centraleuropeanrally.eu.
Bevor die besten Rallyepiloten der Welt zur Central European Rally kommen, steht vom 26. bis 29. September noch die Rally Chile im Kalender, nach der auch die Tabellensituation und damit die Ausgangslage für den Showdown im Herzen Europas feststeht. Die besten Karten, als Gesamtführender anzureisen, hat Thierry Neuville (BEL), aber schon im eigenen Team warten mit Ott Tänak und Andreas Mikkelsen ehrgeizige Piloten. „Um ehrlich zu sein, kann ich es kaum erwarten, wieder im Hyundai i20 Rally1 Hybrid zu sitzen, schließlich ist mein letzter WM-Start in Polen schon eine Weile her“, freut sich Mikkelsen. „Meine Asphaltrallye in Kroatien liegt noch länger zurück. Deswegen werde ich zur Vorbereitung auf die Central European Rally jetzt noch eine kleine Rallye in Italien im Rally2 fahren, um mich wieder etwas an die speziellen Bedingungen zu gewöhnen.“
Im Kampf um die WRC-Krone bietet Toyota bei der Central European Rally vier Toyota GR Yaris Rally1 auf, Speerspitze ist der Wahl-Münchner Sébastien Ogier. Der Franzose verrät mit Blick auf die Erfolgsaussichten bei der Central European Rally: „Die Startposition wird eine große Rolle spielen“, denn gerade bei nassen und rutschigen Bedingungen wird es für die Nachfolgenden immer schwieriger Top-Zeiten zu erzielen. „Da die Rallye diesmal etwas früher ist, wäre schönes Herbstwetter noch weit oben auf meiner Wunschliste“, so Ogier. „Ich mag es, wenn die Bedingungen für alle möglichst gleich sind und alle einen fairen Wettbewerb haben. Es wäre für alle zu wünschen, dass es ein enger Kampf um die Titel bleibt, dann können sich alle auf eine großartige Rallye freuen.“
Etwas abgeschlagen, aber nicht chancenlos ist derzeit Adrien Formaux als bestplatzierter Ford-Pilot. „Ich freue mich riesig auf die zweite Ausgabe der Central European Rally“, sagt der Franzose. „Der Name scheint Programm, wie man am großen Zuschauerzuspruch im Vorjahr gesehen hat. Das Dreiländerkonzept steht für viel Abwechslung, auch und gerade bei den Asphaltstrecken. Im Vorjahr habe ich im Ford Fiesta Rally2 die Klasse gewonnen und hoffe, daran in der Topkategorie im Ford Puma Rally1 anknüpfen zu können.“ Den zweiten Ford Puma Rally1 Hybrid im Starterfeld wird Grégoire Munster pilotieren.
Starke Besetzung in der WRC2-Kategorie
Mit 17 Teams ist das WRC2-Feld besonders spannend, zumal hier auch starke einheimische Teams mit am Start sind. Eine starke Saison zeigte bislang der Schwede Oliver Solberg (Skoda), der Neuland betreten wird: „Die Central European Rally wird für mich eine ganz neue Herausforderung, aber genau das liebe ich am Rallyesport. Auch wenn ich beim Saisonauftakt in Rallye Monte Carlo zuletzt auf Asphalt gefahren bin, will ich zeigen, dass ich auf allen Untergründen und bei allen Bedingungen ganz vorne dabei bin.“ Im Citroën-C3-Lager könnte der Franzose Yohan Rossel der Top-Mann werden. „Keine Frage, auf Asphalt fühlt sich unser Citroën, aber auch ich richtig wohl. Ich hoffe auf schönes Wetter, dann kommen hoffentlich erneut so viele Fans an die Strecken wie im Vorjahr.“
Drei deutsche Meister wollen sich mit den WM-Stars messen
Besonders spannend für deutsche Fans wird der Start von zwei nationalen Champions in der WRC2: Armin Kremer (dreimaliger DRM-Champion 1996, 1998 und 1999, EM-Sieger 2001) geht im FIA Masters Cup an den Start, in dem er bereits vorzeitig als Champion feststeht: „Wir reisen mit viel Vorfreude, aber maximal konzentriert und fokussiert zu unserem Heimspiel“, beschreibt der Skoda-Pilot aus Mecklenburg-Vorpommern. „Unser klares Ziel ist, bei der Central European Rally unsere Erfolgsserie mit dem sechsten Sieg in Folge fortzusetzen. Alles andere als eine leichte Aufgabe, denn die selektiven Strecken haben es echt in sich.“ Auch Marijan Griebel ist im WRC2-Skoda Fabia RS am Start. Er kürte sich unlängst zum zweiten Mal in Folge zum Deutschen Rallye-Meister und vereint damit nun vier deutsche Titel (2018, 2021, 2023 und 2024) auf sich. „Einfach toll, dass wir uns als amtierender Meister vor heimischem Publikum mit den weltbesten Teams messen können. Dafür gilt mein Dank unseren Partnern und Sponsoren, die dies gemeinsam mit dem Pole Promotion Team ermöglicht haben. Im Vorjahr bin ich hier noch im Vorausauto gefahren und habe schon da gesehen, wie anspruchsvoll die Strecken sind. Diese Rallye verlangt nicht nur dem Fahrer, sondern auch dem Copiloten und dem Team alles ab. Ich kann kaum erwarten, bis es losgeht!“ Im Feld der WRC3-Teams wird wohl Hermann Gassner jun. (Deutscher Rallye-Meister 2009) der Status des Local Hero zukommen. Der Rallye-Routinier aus Bad Reichenhall tritt im Renault Clio Rally3 an. Er freut sich: „Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um beim WM-Lauf vor unserer Haustüre am Start zu stehen. Diese Rallye ist für uns etwas ganz Besonderes: Zum einen fahren wir erstmals in der WRC3 und mit einem neuen, allradangetriebenen Renault Clio Rally3. Zum anderen wird unser 30. WM-Auftritt in 17 Jahren als langjähriger Pirelli-Händler wohl auch unser letzter, da in der Königsklasse ab der kommenden Saison der Reifenpartner wechselt. Es mag komisch klingen, aber als Bayer mag ich die kniffligen Strecken in Tschechien fast noch etwas mehr als jene in meiner Heimat und Österreich. Das liegt vielleicht auch daran, dass man dort als Fahrer einen größeren Unterschied machen kann.“
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