Es war leider alles Andere als ein von Glück und Erfolg gesegnetes Wochenende für Alfons Nothdurfter und Christian Roschker: Die Premiere mit dem Ford Fiesta Proto im Rebenland war nicht zuletzt durch den starken Regenfall ein schwieriges Unterfangen, der die ohnehin prekären Streckenverhältnisse noch zusätzlich verschlimmerte. Der frühe Ausfall auf der zweiten Prüfung machte die Dramatik im Wettbewerbsgeschehen deutlich.
Daß die Rebenland-Rallye besonders diesmal nicht auf die leichte Schulter zu nehmen wäre, dafür waren die Anzeichen von Beginn an relativ deutlich. Es wurde zwar der Shakedown genützt, so eifrig und intensiv, wie es möglich war. Dennoch war es Alfons nicht restlos gelungen, ein perfektes Vertrauen in das Auto zu finden. Zu sehr unterscheidet sich der Fiesta Proto im Fahrverhalten von dem in den letzten Jahren zumeist eingesetzten Ford Sierra 4×4. Dementsprechend herrschte auch auf der ersten Wertungsprüfung noch große Unsicherheit bei Alfons Nothdurfter und Christian Roschker, die dennoch ihr Bestes taten, um die Strecke auch unter den gegebenen Wetter-Verhältnissen möglichst sicher hinter sich zu bringen. An ein Eingreifen in die Spitzengruppe der Kategorie 8 war unter den gegebenen Umständen natürlich nicht zu denken, es blieb nach der ersten Wertungsprüfung lediglich der recht undankbare achte Platz in der Klasse.
Der weiterhin anhaltende Regen und der generell schwer zu findende Halt auf der Fahrbahn machten auch aus der zweiten Prüfung eine bisweilen unberechenbare Rutschpartie, und schließlich passierte es: Der Ford Fiesta Proto kam von der Strecke ab, zum Glück ohne Schaden für die Insassen. An ein Weiterfahren war jedoch nicht mehr zu denken. Die nächste wettbewerbsmäßige Erprobung des Ford-Subaru-„Verschnittes“ wird frühestens bei der Rally Poreč in Kroatien stattfinden, wo zum April-Ende plangemäß der nächste Start erfolgen soll.
Es bleibt trotz des löblichen Eindruckes von der schönen Streckenführung ein etwas düsteres Resümee, das Alfons Nothdurfter von der Rebenland-Rallye mitnimmt: Einer Zielankunft stehen vier Ausfälle gegenüber, davon drei aufgrund von Mißgeschicken im Fahrbetrieb. Auch Bruder Alois, der sich zum ersten Mal der Herausforderung im steirischen Weinland gestellt hatte, brachte das Antreten in Leutschach kein Glück, nach einigen massiven Mängeln am Fahrwerk sah er sich bereits am Freitag zur Aufgabe gezwungen. Als kleines Erfolgserlebnis für den MSC Kitzbühel blieb immerhin der fünfte Platz in der Kategorie 8 durch Martin Kainz und Melanie Kalinke im Mitsubishi Lancer Evo IX.
Für Alfons Nothdurfter und Walter Münch war der ÖRM-Lauf im Gebiet Leutschach zweifellos ein sehr stark mißglücktes Wochenende. Mit dem ihnen eigenen Eifer und Optimismus werden sie jedoch sicher intensiv daran arbeiten, mit den Eigenheiten des Ford Fiesta Proto klarzukommen. Ein zumindest deutlich verbessertes Gefühl, den Wagen unter Kontrolle zu haben, sollte à la longue das Ergebnis sein. Und damit auch wieder verstärkte Fahrfreude.
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