Mit Alfons Nothdurfter tritt zur Rebenland-Rallye ein Aktiver an, der unter Seinesgleichen als einer der Erfahrensten und Vielseitigsten gilt. Auch der einschlägige sportliche Lebenslauf von Walter Münch, der im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz beheimatet ist und als Copilot mit dabei sein wird, spiegelt eine langjährige Tätigkeit im Rallyesport wider. Mit vereinten Kräften soll der „Rebenland-Bann“ gebrochen werden – und die heiße Jagd durch das südsteirische Weinland endlich mit einer Zielankunft belohnt werden.
Alt, aber gut: So könnte man die Besetzung am ehesten kurz und treffend charakterisieren, die mit dem Ford Sierra mit der Startnummer 62 bei der elften Auflage der Rebenland-Rallye ins Rennen gehen wird. So wie der Fahrer und Besitzer wie auch der Copilot, gehört auch der Wettbewerbswagen zu den etwas reiferen seiner Art, wenngleich es die modernste Ausbaustufe des Sierra-Modelles ist: Vierradantrieb in Kombination mit Motoraufladung sorgte in der Glanzzeit dieser „Cossie“-Version für die eine oder andere Überraschung in diversen Rallye-Bewerben.
Natürlich sind in der heutigen Zeit große ergebnismäßige Sprünge gegenüber den zahlreich eingesetzten Rallyefahrzeugen aus aktueller Produktion kaum noch möglich. Jedoch haben Einsätze, wo man auf ältere, aber dafür kostengünstigere Technik-Bestände zurückgreift, auch so ihre Reize. Alfons Nothdurfter hat bereits vor 16 Jahren zum ersten Mal auf einen Sierra 4×4 gesetzt, und es ist seit damals jener Wagentyp, auf den der in seinem Fahrstil jugendlich-frisch wirkende Tiroler mit Abstand am Häufigsten gesetzt hat. Die Ergebnisbilanz – auch die der jüngeren Tage – beweist eindeutig, daß die Wahl durchaus recht viel Sinn gemacht hat.
Lediglich in einem Punkt weist das sportliche Erfolgskonto in dieser Sache eine auffallende Lücke auf: Bei der Rebenland-Rallye ist Alfons Nothdurfter trotz mehrerer engagierter Versuche noch keine Zielankunft und somit auch kein Endergebnis geglückt. Überdies mußte nach einem Schaden des gerade erst neu aufgebauten Motors, der bei einem Testeinsatz beim Rallyesprint Trostberg früh aufgetreten war, Einiges mehr als geplant investiert werden, damit der Sierra bei seinem ersten Start in der diesjährigen ÖRM technisch ausreichend gestärkt ins Rennen gehen kann. Andererseits verlief die Rallye Zorn, die der älteste Aktive des Nothdurfter-Clans mit seiner Lebensgefährtin Friederike Watzka in Angriff genommen hatte, mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung außerordentlich erfolgreich.
Der Rebenland-Rallye kann Alfons Nothdurfter somit mit sehr viel Vorfreude entgegenblicken. Ebenso wie Walter Münch, der bereits eine Rally mit Alfons unternommen hat. Und das mit einem dritten Platz gesamt bei der Rally Internazionale del Casentino – Storico des Jahres 2022 sehr erfolgreich. Daß gerade auf den Rallye-Kursen im Umland von Leutschach die Bandbreite des kritischen Fahrzustandes oft sehr schmal ist, weil vor Allem von den Banketten herausgewühlter Streusplitt für starke Rutschneigung sorgt, mußte selbst ein so erfahrener Rallye-Teilnehmer wie Alfons bereits zweimal schmerzlich zur Kenntnis nehmen: Neben einem Elektronikdefekt sorgten zwei Ausrutscher mit sofortigem Stillstand für insgesamt drei Null-Resultate im südsteirischen Rebenland.
Aufgeben kommt allerdings auch in diesem Fall nicht in Betracht. Vor Alfons Nothdurfter liegt eine neue Chance, sich im Rebenland zu beweisen. Und vor Walter Münch eine neue interessante Aufgabe. Denn für den routinierten Copiloten ist es der erste Start in Leutschach. Kurz gesagt: Das Wochenende des 15. und 16. März dieses Jahres wird sich für das gemischte Doppel, das sich aus einem leidenschaftlich für den Sport lebenden Tiroler und einem ebenso sportbegeisterten Deutschen zusammensetzt, sehr spannend gestalten. Und hoffentlich auch erfolgreich.
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