Wade Young wurde heute, zum Abschluss der 15. Ausgabe der Red Bull Romaniacs zum jüngsten Gewinner der Rallye bisher. Er löste damit den zweifachen Gewinner Jonny Walker ab, der das Rennen 2014 als erster “Junger Wilder” mit 23 Jahren gewann. Der Südafrikaner und Sherco Pilot Wade Young ist 22 Jahre alt.
Als die ausgelaugten Fahrer der Gold-Klasse am Morgen auf die Strecke gingen, war die Stimmung angespannt. Wade Young, Manuel Lettenbichler und Jonny Walker hatten sich konzentriert die letzte Etappe vorbereitet. Young und Lettenbichler lagen in der Gesamtwertung nach Offroad Tag 3 nur vier Minuten auseinander – und Walker lag mit 30 Minuten dahinter auf der Lauer. Es war klar, dass nur Motocross Tempo und strategische Krafteinteilung zu einem Titel führen würden. Jeder grobe Fehler konnte weiterhin das relativ sichere Podium für einen der drei aufs Spiel setzen – worauf Alfredo Gomez und Billy Bolt auf Platz vier und fünf nur warteten.
Manuel Lettenbichler fuhr am heutigen finalen Offroad-Tag das Rennen seines Lebens – wofür er, wie schon am Offroad Tag 4 letzten Jahres, mit dem Tagessieg belohnt wurde. Allerdings fehlten ihm am Ende, nach vier brutalen Offroad-Tagen und dem Prolog, ganze zwei Minuten auf den Führenden Young und damit den ersehnten Gesamtsieg. Er wurde mehr als wohlverdient Zweiter, sein bisher bestes Ergebnis.
Wade Young schien sich anfangs etwas zurückzuhalten, während Lettenbichler schon am Morgen auf Anschlag ging. Die Strategie schien aufzugehen, denn als Young ab dem vorletzten Checkpunkt auf Motocross Tempo schaltete, konnte der Deutsche nicht mehr kontern. Dem Top-Athleten Young waren die Strapazen im Ziel nicht mal anzusehen – allerdings kündigte er an, das er einen Besuch bei der legendären Abschluss-Party nicht versprechen kann… Wade Young wurde mit seinen 22 Jahren nicht nur wohlverdienter Sieger der 2018er Red Bull Romaniacs sondern ist jetzt auch der jüngste Gewinner in der Geschichte der Rallye.
Das Leistungsniveau hat sich so hochgeschraubt, dass Veranstalter und Streckenbauer immer wieder ratlos sind, wo die Grenze ist. So hat Lettenbichler Junior 2017 nur 7 Minuten für die SekWon “Long Walk” gebraucht – für die sein Vater 2009 noch 35 Minuten gebraucht hat. 2004 wurde die Sektion „20 Helfer“ vorgestellt. Genau die waren auch nötig, um die Fahrer dort durchzubringen. 2018 standen dort keine Helfer mehr, es war nicht mehr nötig. Die Veranstalter der Red Bull Romaniacs haben in diesem Jahr die Gold Klasse auf den „Babysitter“ losgelassen. Eine steile Auffahrt auf Felsen und Wurzeln, die eigentlich nicht fahrbar ist. Trotzdem ging es. Und in wenigen Jahren werden die Top-Stars auch dort durchpflügen, als wäre es ein Spaziergang.
Martin Freinademetz: „Wir hatten ein tolles Enduro Fest und die besten Hard Enduro Fahrer der Welt haben sich bei extremen Bedingungen gemessen. Ich bin schwer beeindruckt, mit welcher Vehemenz sich die Fahrer, besonders am Offroad Tag 1, durchgeschlagen haben. Auch unser Team, das diesen Event seit einem Jahr vorbereitet hat und seit einer Woche nicht geschlafen hat, ist unglaublich. Und es war die Anstrengung wert! Ein grosses Dankeschön an alle Beteiligten!”
Manuel Lettenbichler: „Es war eines meiner härtesten Rennen, ich stehe immer noch unter Strom. Wade war spitze. Wir hatten eine super Zeit zusammen im rumänischen Wald! Mein Training hat sich ausgezahlt und ich war fit. Zwei Minuten am Sieg vorbei…, jetzt brauch ich ein Bier!“
Jonny Walker: „Heute lief’s gut. Am Morgen habe ich hart gek.mp` im schnellen Teil. Wade und Mani sind echt fantastisch und fair gefahren. Mani fuhr da weiter, wo ich Schwierigkeiten hatte, herzlichen Glückwunsch an die beiden. Der Morgen war schnell, aber am Nachmittag waren diese endlos langen Hügel, ich dachte: jetzt bin ich oben, aber es ging immer weiter. Das Schlußstück bei Gusterita war echt verrückt. Die Red Bull Romaniacs ist die härteste Rallye der WESS-Serie, mit vier richtig langen Tagen. Ich bin froh, dass ich durchgekommen bin“.
Ergebnisse: https://www.redbullromaniacs.com/results/
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