Vier Jahre nach dem Tod von Sir Stirling Moss fand ihm zu Ehren in der Westminster Abbey ein Gedenkgottesdienst statt. Über 2.000 geladene Gäste gedachten der verstorbenen Rennfahrer-Ikone, die am 12. April 2020 während der Pandemie verstorben war. Unter den Gästen auch Birgit und Michael Glöckner und Julia Winter von der Ennstal-Classic.
Das hatte die ehrwürdige Westminster Abbey so wohl noch nicht gesehen: Das Who-is-Who der Rennsportwelt, unter ihnen Sir Jackie Stewart, Nigel Mansell und Damon Hill und andere hochrangige Vertreter des Motorsports waren zu einem Dankgottesdienst für das Leben und die Karriere von Sir Stirling Moss gekommen. Auch Oscar Fangio, der Sohn des legendären Juan Manuel Fangio, Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der F1-Geschäftsführer Ross Brawn und Anthony Hamilton, der Vater von Lewis Hamilton waren unter den Gästen. Der Herzog von Kent und Prinz Michael von Kent vertraten die Britische Krone.
Westminster Abbey – Ehrenvolle Rahmenbedingungen
Geladen hatten Stirlings Sohn, Stirling Elliot Moss und seine Frau Helen Jane Moss und ermöglichten damit den vielen Freunden ihres Vaters, nicht nur aus dem Motorsport, eine angemessene Ehrerbietung und den letzten Gruß zu erweisen. In einer feierlichen Prozession wurde Stirlings weißer Schirmhelm, zusammen mit seiner F1-Monaco-Trophäe und seinen Goldsternen des British Racing Drivers‘ Club in die Westminster Abbey getragen. Eyecatcher war allerdings der von Mercedes-Benz Heritage präsentierte 300SLR „722“ mit dem Stirling seine größte Rennleistung vollbrachte, als er zusammen mit seinem Beifahrer Denis Jenkinson im Jahre 1955 die Mille Miglia in 10 Stunden, 7 Minuten und 48 Sekunden gewann und dabei die bis heute unübertroffene Durchschnittsgeschwindigkeit von 157,65 km/h aufstellte. „Sir Stirling Moss war einer der größten Rennfahrer aller Zeiten“, sagte Marcus Breitschwerdt, Leiter von Mercedes-Benz Heritage. „Als Ikone des Sportsgeists und der Hingabe fesselte er das Publikum mit aufregenden Leistungen auf der Rennstrecke und seiner charismatischen Persönlichkeit abseits der Rennstrecke. Mercedes-Benz wird die Erinnerung an diesen außergewöhnlichen Rennfahrer stets wachhalten.“
Sir Stirling Moss und seine Treue zur Ennstal-Classic
Sir Stirling Moss und seine Gattin Lady Susie waren von Beginn an wunderbare Botschafter der Ennstal-Classic und im Laufe der Zeit hat sich eine tiefe Freundschaft mit dem ganzen Ennstal-Classic-Team entwickelt. Als Sir Stirling Moss im Jahre 1994 zum ersten Mal mit einem Mercedes-Benz 300 SL aus dem Mercedes-Museum an der Ennstal-Classic teilnahm, konnte niemand ahnen, dass er noch mehr als zwanzig Mal mitfahren und später die Ennstal-Classic bis zu seinem Tod wenigstens als Gast besuchen sollte. Unvergessen bleibt auch die kleine Anekdote, als er bei seiner dritten Teilnahme gleich nach dem Start in Gröbming in einem Kreisverkehr falsch abbog und auf einem Wanderweg landete. Drei Jahre später wurde anlässlich seines 70. Geburtstag dieser Kreisverkehr in „Sir-Stirling-Moss-Kreisverkehr“ umbenannt.
Ennstal-Classic in der II. Generation
Dass Stirling seine Begeisterung für die Ennstal-Classic, seiner Lieblingsrallye, auch auf seinen Sohn Stirling Elliot übertragen hat, zeigt sich an der persönlichen Einladung für Michael Glöckner und Helmut Zwickl zur Teilnahme an der Gedenkfeier in der Westminster Abbey. „Eine große Anerkennung für uns und für die Ennstal-Classic, dass wir diese Einladung bekommen haben, und die uns auch ein wenig stolz gemacht hat,“ freut sich Michael Glöckner, der mit seiner Frau Birgit und Julia Winter nach London gefahren war. „Für uns war diese Feier an einem geschichtsträchtigen Ort wie der Westminster Abbey und mit den vielen bekannten Persönlichkeiten enorm beeindruckend. Wir sind sehr dankbar, dass auch wir die Gelegenheit bekommen haben, Sir Stirling und Lady Susie auf diese Weise ehren und verabschieden zu können“.
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