Es gibt einen zweiten Yeti! Er wurde auch schon öfters gesichtet, denn sein natürlicher Lebensraum sind Städte. Entwarnung für alle, die vor Schneemenschen doch etwas Angst haben – der neue Yeti von Skoda ist ein harmloses Wesen.
Im Vergleich zum „Ur-Yeti“ hat sich nicht viel geändert, die neue DNA brachte einen schärferen Blick, wir sprechen im Klartext von der überarbeiteten Frontpartie mit dem nun markentypischen Kühlergrill. Ein paar Änderungen gab es auch am Heck, dennoch ist sich der Yeti treu geblieben.
Was ist neu?
Gut so! Verbessert wurden das Angebot an Assistenzsystemen und die Serienausstattung. Auch bei den Extras geht Skoda mit der Zeit und offeriert viel Nützliches, aber auch eine nette neue Spielerei. Unser Testwagen hatte das Auspuffendrohr mit Chromblende zu Euro 80,- extra.
Der Motor
Hey, ein klassischer Autotest beginnt aber noch immer „von vorne“, also beim Motor. Der 1.4-TSI-Motor wartet nicht nur mit 90 kW/122 PS auf, sondern auch mit dem „Lorbeerblatt“ von Green tec, der Spritspar-Technologie von Skoda.
Wie schon bei Yeti dem Ersten, ist dieser Motor eine Empfehlung wert, wenn es die Kombination Benziner plus Frontantrieb sein soll. Laufruhig und sparsam streunt der Yeti damit über Stadt und Land, geht es hingegen um Schnee-Expeditionen, dann gibt es den Allradantrieb wie schon bisher nur in Kombination mit den starken TSI- und TDI-Motoren.
Die Extras & die Ausstattung
Bleiben wir aber lieber in der Stadt. Und für dieses Terrain hat sich Skoda beim Yeti ein neues Extra ausgedacht – Parksensoren vorne und hinten zum Aufpreis von Euro 340,-. Bei unserem Testwagen war dieses Feature an Bord, ebenso der Berganfahr-Assistent um Euro 85,-.
Hand aufs Herz – haben wir bei dieser Armada an Helfern wirklich schon das gute, „alte“ Autofahren verlernt? Licht und Scheibenwischer einschalten – wo und wann haben wir zwar brav in der Fahrschule gelernt, vielleicht aber auch schon wieder vergessen. Macht eh nix, denn Licht- und Regensensor zählen zur Serienausstattung. Als sehr empfehlenswertes Extra hatte unser Test-Yeti die Bi-Xenonscheinwerfer mit automatischer Leuchtweitenregulierung, dynamischem Kurvenlicht und LED-Tagfahrlicht. Der Aufpreis für das Optimum an Lichttechnik ist Euro 1.130,-.
Das Marketing schafft es immer wieder, Namen zu kreieren, die an Dramatik und Exotik nicht zu überbieten sind – so werden 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit „Annapurna“ bezeichnet, Aufpreis dafür Euro 120 ,-. Weiter geht’s mit „mato-braun“, eine Metalliclackierung zu Euro 520,-.
Es gehört zum Test-Programm, immer auf der Suche nach dem billigsten Extra zu sein – um Euro 40,- wurde die Isofix-Kindersitzvorbereitung gefunden. Applaus an die Tschechen für diesen familienfreundlich günstigen Tarif. Wer im VW-Konzern dieses Extra in den „Delikatessen-Abteilungen“ wie Audi und Porsche ordert, zahlt für dasselbe gute Ding das Doppelte. Den Tschechen wird gerne nachgesagt, dass sie handwerklich tüchtig sind und praktisch denken – Skoda ist eine ur-tschechische Marke und wartet daher mit so praktischen Dingen wie einem Abfallbehälter an Bord auf, auch das „Vario Flex“ getaufte Fondsitz-System kann in dieser durchdacht konstruierten Machart nur von den pfiffigen Köpfen aus dem Nachbarland kommen.
Noch eine Besonderheit ist uns aufgefallen, weil hervorragend praxistauglich konstruiert – der serienmäßig (!) gelieferte Gepäckraumboden mit Wende-Matte. Ist Yeti stadtfein unterwegs, nimmt man die Teppich-Seite, gilt es nach einer Schnee-Tour die nassen Stiefel zu transportieren, nimmt man die Seite mit Kunststoffbezug. Genial einfach, aber auch einfach genial.
Im Zuge der Modellüberarbeitung ist sich der Yeti zwar treu geblieben, hat aber an Stärken gewonnen, vor allem beim Thema Sicherheit. Ein Knieairbag ergänzt ab sofort das schon bisher vorbildliche Airbag-Equipment, aufpreisfrei wird auch ein Müdigkeitswarner geliefert. Empfehlenswert bei den Ausstattungspaketen ist auf alle Fälle wie schon bisher „Elegance“, denn hier sind die angesagten Features gleich serienmäßig und auch das Angebot an Optionen ist breiter als beim Basismodell.
Kommen wir – last but not least – zum Thema Preis.
Um Euro 25.230,- liefert Skoda den Yeti Elegance TSI Green tec. Wie schon bisher passt das Preis-Leistungsverhältnis, die hervorragende Produktqualität ebenso.
Wertverlust?
Yeti behält bekanntlich lange die Euros in der Tasche, gilt also als wertstabiles Automobil, ganz in der Tradition von Fabia und Octavia.
Technische Daten:
4-Zylinder-Benzinmotor mit Turboaufladung, 16 Ventile. 1.390 ccm, 90 kW/122 PS bei 5.000 U/min, 200 Nm ab 1.500 bis 4.000 U/min.
Kraftübertragung
Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe.
Fahrwerk
McPherson-Federbein-Vorderachse mit Dreiecksquerlenkern, Mehrlenker-Hinterachse. Elektr. Traktions- und Stabilitätskontrolle. Scheibenbremsen rundum, vorne innenbelüftet, mit ABS. Servolenkung. Reifen 225/50 R 17.
Maße/Gewicht
Länge 4.222 mm, Breite 1.793 mm, Höhe 1.645 mm, Radstand 2.578 mm. Leergewicht 1.395 kg, Zuladung 620 kg. Kofferraumvolumen bis 1.665 l. Tankinhalt 55 l. Wendekreis 10,3 m.
Fahrleistung
Spitze 185 km/h, 0 auf 100 km/h in 10,6 sec.
Verbrauch
ø-Norm: 6,4 l/100 km ROZ95.
ø-Test: 7,1 l/100 km ROZ95.
CO2-Emission: 148 g/km.
Ausstattung
ABS, Airbags, Alufelgen, elektr. Außenspiegel, Fensterheber und Zen-tralverriegelung, Klimaanlage, Tempomat, Lederlenkrad, Müdigkeitswarner, Lichtsensor, Regensensor, variable Fondsitze u.v.a.m.
KFZ-Steuer
Euro 40,92 monatlich.
Preis
Skoda Yeti Elegance TSI Green tec Euro 25.230,-. Testwagenpreis Euro 28.940,- inkl. Extras, 12 % NoVA und MwSt.
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