Beim Finale der Slalom-ÖM 2021 am Nationalfeiertag in Teesdorf konnte man eindrucksvoll miterleben was alles möglich ist wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.
Nach dem Rekord-Nennergebnis entschloss sich der Veranstalterclub MSC-Enzian nach Beratungen mit dem Info-Team die Streckenführung zu ändern um ein kürzeres Startintervall zu ermöglichen, die Techniker erledigten die technische Abnahme gewissenhaft aber zügig und immer freundlich und die Aktiven legten eine beispielgebende Disziplin an den Tag. Unter diesen Voraussetzungen war es möglich, dass trotz des enormen Starterfeldes um 16.30 Uhr das letzte Fahrzeug im Parc-Ferme stand. Sprecher Ady Atcy Janacek verstand es in seiner unnachahmlichen Art einmal mehr für beste Stimmung zu sorgen und die Streckenposten und Funktionäre erledigten trotz morgendlicher Kälte und wenigen Verschnaufpausen über den ganzen Tag einen perfekten Job. All das zauberte ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht des frischgebackenen Kollegiums-Vorsitzenden Alfred Fischer, der es sich auch nicht nehmen ließ bei der abschließenden Siegerehrung persönlich die Pokale zu übergeben. Den größten Pokal bekam aber nicht der Gesamtsieger, sondern Benjamin Doppelreiter für seine außergewöhnlichen Leistungen in dieser Saison. Die Fahrerinnen und Fahrer bedankten sich für die perfekten Rahmenbedingungen mit tollem Sport und sorgten für eines der spannendsten Finale der letzten Jahre.
Saisonsieg Nummer zwei holte sich Florian Hahn in der Klasse bis 1400ccm der Gruppe „Street“ vor Gernot Schauperl und Bruder Karl Heinz. Auf Platz vier folgte mit Carina Löffler schon die erste schnelle Dame, die Thomas Schachinger um 38 Hundertstel auf Rang fünf verweisen konnte. In der Jahreswertung geht der Sieg aber an Karl Heinz Schauperl vor Christian Ebner und Reinhard Walkner. Thomas Zemann vor Gregor Heindl lautete die Reihung in der Klasse bis 1600ccm. Manfred Auinger sicherte sich den letzten Stockerlplatz vor Lorenz Jessner. Die Gesamtwertung gewinnt hier aber Alexander Achs. Franz Müller gegen Michael Gärtner lautete das Duell um den Sieg in der Klasse bis 2000ccm woraus Müller mit 38 Hundertstel Vorsprung als Sieger hervorging. Rang drei holte sich Markus Rötzer vor Alois Grasmugg und Reinhard Walkner, der in der Jahreswertung Rang zwei hinter Rötzer belegt. Jürgen Kollmann hieß der Sieger der Klasse über 2000ccm 2WD. Platz zwei sicherte sich Robert Schwarz 43 Hundertstel vor Thomas Sprosec und 57 Hundertstel vor Marcus Stanzel. Rang fünf ging an Franz Kollmann der sich damit in der Gesamtwertung einen Punkt vor Gerhard Auer Platz zwei sichern konnte. Sieger in dieser Klasse wurde Arnold Eglseder im Porsche. Markus Huber konnte Mathias Lidauer in der Klasse über 2000ccm 4WD zum Saisonabschluss nochmal richtig fordern, musste aber schon vor dem letzten Durchgang die Segel streichen. Lidauer fuhr zum Drüberstreuen nochmals Tagesbestzeit in der Division Street und gewann damit vor Huber, Thomas Krisch sowie Christian und Jasmin Karl. Platz drei in der Jahreswertung hinter Lidauer und Huber geht an Rainer Klima. Mathias Lidauer gelingt mit diesem Sieg die erfolgreiche Titelverteidigung in der Kategorie Street. Rang zwei und drei belegen Markus Rötzer und Markus Huber. Arnold Eglseder und Franz Kollmann komplettieren die ersten Fünf. Michael und Mario Weingartmann feierten neuerlich einen Doppelsieg in der Klasse „Sport“ bis 1400ccm. Der Drittplatzierte Stefan Karl ließ sich aber in der ÖM-Jahreswertung nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und siegt vor Michael Weingartmann und Georg Sebastian Hausler. Rene Auner fuhr zwar die mit Abstand schnellsten Zeiten in der Klasse bis 1600ccm, musste aber leider einen Hut- und einen Torfehler in die Wertung mitnehmen, womit er sich am Ende mit Rang drei zufrieden geben musste. Der Sieg ging an Fabian Perwein, zweifellos die Entdeckung der Saison 2021, vor Thomas Zemann. Nach einem Ausfall im ersten Training steigerte sich Sabine Reinthaler beachtlich und holte Rang vier vor Manfred Schiedauf und Benjamin Doppelreiter. In der Gesamtwertung liegt Reinthaler sogar auf Platz zwei hinter Auner. Unglaublicher Dritter wird Fabian Perwein der mit seinen erst 15 Jahren zweifellos noch eine große sportliche Zukunft vor sich hat! Mit 67 Hundertstel Vorsprung auf Erwin Heidenbauer sicherte sich Martin Walcher den Sieg in der Klasse bis 2000ccm und blieb damit 2021 ungeschlagen. Michael Auer behielt im Kampf um Platz drei gegen Christian Ebner mit zwei Hundertstel Vorsprung die Oberhand, Rang fünf ging an Franz Müller. Der Endstand lautet ebenfalls Walcher vor Heidenbauer und Auer. In der Klasse über 2000ccm 2WD führte Klemens Ollmaier erstmals seinen neuen Lamborghini Huracan aus und gewann damit vor Reinhard Rettenbacher und Herbert Sommer. Rang vier und fünf sicherten sich Thomas Krisch und Sascha Nitsch. Die Gesamtwertung geht an Jürgen vor Franz Kollmann, die diesmal ihren Opel schon im Training mit Defekt wieder aufladen mussten. Auf Platz drei folgen ex-aequo Ollmaier und Willi Oberauer. Angesichts der Zeiten die Dieter Lapusch auf den Asphalt knallte rieb sich mancher ungläubig die Augen! Mit der achtschnellsten! Gesamtzeit über alle Klassen holte er einen weiteren Sieg in der Klasse über 2000ccm 4WD. Neben ihm standen Mathias Lidauer und Thomas Becker auf dem Podest. Philipp Preisinger konnte Alexander Nagy um 6 Zehntel auf Rang fünf verdrängen. Hinter dem unumstrittenen Klassensieger holt sich Martin Eilmer Platz zwei in der Gesamtwertung obwohl er diesmal seinen Mitsubishi aufgrund eines Getriebedefekts zu Hause lassen und mit dem Straßen-BMW von Clubkollegen Gerhard Kronsteiner antreten musste! Auf Rang drei landen auch hier ex-aequo Nagy und Becker. In der Sammelklasse der Division II war diesmal wieder richtig was los, und es „Huberte“ kräftig. Markus Huber gewann vor Alexander Schwaiger, Sebastian und Wolfgang Erwin Huber. Platz fünf ging an Christian Zottler. Der Gesamtsieger heißt Reinhard Rettenbacher vor Mathias Lidauer und Alexander Schwaiger. Mit Punktemaximum schafft Dieter Lapusch damit den angestrebten Titel-Hattrick. Der „Vize“ gehört Martin Walcher und Bronze geht an Rene Auner. Erwin Heidenbauer und Jürgen Kollmann komplettieren die Top-Five der Kategorie Sport.
Gerhard Nell feierte bei der Abschiedsvorstellung seines legendären VW-Polo in der Klasse „Race“ bis 1400ccm nochmals einen Sieg, hatte aber Riesenglück als er sich im zweiten Rennlauf mit gebrochener Radnabe gerade noch ins Ziel retten konnte. Kollege Alfred Feldhofer wurde dadurch aus einem spannenden Kampf um Platz zwei gerissen den sich am Ende Martin Dall vor seinem Bruder Franz sichern konnte. Platz vier holte sich Daniel Schuster vor Motorsport-Tausendsassa Stefan Reininger. Gesamt konnte sich ebenfalls Nell durchsetzen, gefolgt von Martin und Franz Dall. Martin Bauer konnte seine Hochform aus Greinbach mitnehmen und sicherte sich den Sieg in der Klasse bis 1600ccm. Nur 36 Hundertstel dahinter platzierten sich David Madlmayr und Jürgen Wendolsky zeitgleich auf Rang zwei! Rang vier ging an Philipp Raab vor Bruno Werfring. In der Klassenwertung konnte Bauer damit Wendolsky noch um einen Punkt auf Rang zwei verdrängen. Platz drei geht an Madlmayr. Patrick Mayer haderte zwar etwas mit dem Fahrverhalten seines Golfs, konnte sich mit einer kämpferischen Höchstleistung trotzdem den Tagessieg und damit natürlich auch Platz eins in der Klasse bis 2000ccm sichern. Stark präsentierte sich auch Andreas Miletich der trotz Hutfehler und Ausritt in Lauf zwei in der Wertung den zweiten Platz vor Georg Schlader belegen konnte. Georg Stix verdrängte Stefan Datzreiter um 58 Hundertstel auf Rang fünf. Die Jahreswertung gewinnt aber Schlader vor Mayer und Jürgen Halbartschlager. Robert Aichlseder musste sich Mayer im Kampf um die Tagesbestzeit zwar um 14 Hundertstel beugen, der Sieg in der Klasse über 2000ccm 2WD stand aber nie in Frage. Platz zwei holte sich sensationell Nina Spitaler bei ihrer Premiere in der ÖM! 55 Hundertstel dahinter fuhr Herbert Perwein auf Rang drei und das obwohl schon im Training der zweite Gang seinen Dienst quittierte. Stella Ochabauer schrammte um winzige sieben Hundertstel am Stockerl vorbei und hätte fast für eine Premiere mit zwei Damen am Podest gesorgt. Auf Rang fünf driftete Roman Steinbauer. Die Reihung in der Klassenwertung lautet damit Aichlseder vor Manuel Forstenlechner, der in Teesdorf leider schon im Training w.o. geben musste und Markus Mauracher. Stefan Promok mit seinem mächtigen Mitsubishi Evo war der dritte im Bunde in der äußerst spannenden Entscheidung um die Tagesbestzeit, musste bei seinem ersten Antreten in Teesdorf aber mit einem Hutfehler im letzten Lauf am Ende mit Rang drei vorlieb nehmen. Den Sieg in der Klasse über 2000ccm 4WD brachte er aber mit drei Zehntel Vorsprung auf Wolfgang Leitner in trockene Tücher. Wolfgang und Alexander Masin sicherten sich die Plätze drei und vier. Die Top drei dieser Klasse heißen nach sieben Rennen Leitner vor Karl Schagerl und Promok. Christian und Mario Mayr freuten sich zum Saisonabschluss nochmal über einen Doppelsieg in der Sammelklasse der Gruppe Race. Nur 34 Hundertstel dahinter holte Erwin Flicker Rang drei vor Patrick Huemer und Christian Kellermayr. Der Gesamt hat aber Mario Mayr die Nase vorne vor Patrick Wendolsky und Christian Mayr. Der Staatsmeister der Division Race heißt damit zum neunten! Mal Robert Aichlseder. Auf den Ehrplätzen landen Wolfgang Leitner und Gerhard Nell. Platz vier geht an Martin Dall vor Martin Bauer der mit seiner starken Leistung beim Finale noch die ex-aequo sechstplatzierten Franz Dall, Jürgen Wendolsky und Georg Schlader um einen Punkt überflügeln konnte.
Hätte man die Geschichte um den Titel in der Kategorie Histo in ein Film-Drehbuch geschrieben, wäre es vermutlich als unglaubwürdig abgelehnt worden. Gerhard Schauppenlehner und Christian Trimmel duellierten sich die gesamte Saison bis Greinbach auf Augenhöhe. Als Schauppenlehner dort wegen Covid19 nicht antreten konnte, lag der Titel für Trimmel auf dem Silbertablett doch das Schicksal hatte anderes vor und ein Motorschaden am Escort vereitelte die Vorentscheidung. Beim Finale ereilte Trimmel schon im ersten Training ein Getriebeschaden, worauf zu Hause ein Ersatzgetriebe geholt wurde und das Auto dank einiger Helfer bis zum ersten Rennlauf wieder einsatzbereit war! Vor dem letzten Durchgang der gesamten Saison trennten die beiden 19 Hundertstel und so würde am Ende der Schnellere in diesem einen Lauf auch den Titel fixieren. Im Fahrerlager und auf den Zuschauerrängen hielten allen den Atem an und starrten gespannt auf die Zeitanzeige die am Ende 36 Hundertstel Vorsprung für Schauppenlehner anzeigte. Die Klasse bis 1600ccm geht damit an Schauppenlehner vor Dominik Neumann und Alfons Nothdurfter, jene bis 2000ccm an Trimmel vor Mauracher und der Sieger der Klasse über 2000ccm heißt Peter Waldbauer. Meister der Kategorie Histo ist nach diesem unglaublichen Krimi Schauppenlehner vor Trimmel, Mauracher, Waldbauer und Neumann.
Eine spannende und ereignisreiche Saison ist damit zu Ende und Corona zum Trotz umfasste sie mit sieben Rennen sogar eine Veranstaltung mehr als die letzten Jahre vor der Pandemie! Der „Spirit“ dieser Meisterschaft hat so etwas möglich gemacht und es sei an dieser Stelle nochmals allen ein großes Danke ausgesprochen die in irgendeiner Weise dazu beigetragen haben!
See you 2022!
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