Stockcar is back – Die Sandwühler sind wieder hochaktiv!

Hunderte Zuschauer bedankten sich bei den Stockcar-Helden für einen actionreichen Motorsporttag. In Natschbach wurde heute der Racing Cup 2021 eröffnet. Tagessieger Paul Bierl (F2), Martin Gradwohl (Saloon), Roland Hofmann (Heck) und Andre Haider (Jugend)

Drei Worte, die heute mit der stimmkräftigen Unterstützung von rund 600 Fans in Natschbach-Loipersdorf ihre anziehende Wirkung alles andere denn verfehlten. Acht Monate, nachdem das Terrain in der Sandbahn-Arena nahe Wiener Neustadt zum letzten Mal glühte, ließen im Zuge des ersten Renntages zur Saison 2021 heute 39 Piloten ihrer Freude und somit auch ihren Gasfüßen alle Freiheiten und wurden dafür von den (strengstens 3G = geimpft, getestet oder genesen) überprüften Zuschauern gefeiert, die von ihren jeweils personell zugeordneten Sitzplätzen aus mitfieberten.

Unter herrlichen äußeren Bedingungen ging wie schon bekannt in vier Kategorien die Post ab. Die corona-bedingte Pause nützte die emsige Crew rund um Organisator Gerald Koloc, um einerseits eine neue Ausfahrt von der Rennbahn direkt ins Fahrerlager anzulegen. Koloc: „Die alte war sicherheitstechnisch nicht ganz ideal, mit der jetzigen Lösung haben wir sehr viel Risiko ausgeschaltet.“ Andererseits wurde auch am Reglement ein wenig herumgeschraubt. Koloc: „Da gibt es heuer in erster Linie klare Regeln beim Gewicht der Fahrzeuge. Die sind zuletzt vor allem in der Saloon-Klasse, also dort wo eigentlich die handelsüblichen Modelle unterwegs sind, immer leichter geworden. Aber ich denke, irgendwie sollte das Gewicht mit dem jeweiligen Modell schon wenigstens annähernd etwas zu tun haben. Deshalb haben wir einen Berechnungsschlüssel aus Auto und Fahrer entworfen, der die Chancengleichheit wieder etwas herstellen soll.“
39 genannte Starter teilten sich heute also folgendermaßen auf: 9 Starter in der Formel 2, 12 Starter in der Saloon-Klasse, 8 Starter in der Heckantrieb-Klasse und 10 Starter in der Jugendklasse.
Die Formel 2 begann gleich einmal turbulent. Der erste Vorlauf musste in Runde fünf abgebrochen werden, weil u. a. der Ternitzer Rene Messner seinen Boliden nach einem Überschlag streckenbehindernd „ablegte“. Beim Restart waren aufgrund technischer Defekte von neun Startern nur noch vier dabei, was Routinier Bernd Herndlhofer (Wr. Neustadt) zum verdienten Sieg nutzte. Im zweiten Umlauf freilich war es dann zu wenig. Da reichte es für Herndlhofer nur zu Platz zwei hinter Ex-Meister Andreas Gruber aus Würflach. Auch Vorlauf 3 sah einen anderen Sieger. Paul Bierl aus Seibersdorf bestätigte seine Klasse und auch seine zwei zweiten Plätze der letzten Jahre in der Gesamtwertung. – Ja, und weil Paul Bierl schon einmal auf Touren war, holte er sich den Finalsieg auch gleich ab. Was den Zweitplatzierten Bernd Herndlhofer natürlich dazu veranlasste, für das abschließende Grande Finale „grimmige Rache“ zu schwören 😊. – Kurz gesagt: Es blieb beim Schwur. Herndlhofers Bolide machte vor dem Grande Finale motorisch schlapp. Im Ersatzauto gab es nix zu holen, weil auch hier das Triebwerk streikte. Dafür trumpfte mit Andreas Gruber der F2-Champion 2018 auf. Der Würflacher Routinier siegte, konnte damit jedoch den Tagessieg als Punktebester von Paul Bierl knapp nicht verhindern.
Die Saloon-Klasse teilte sich aufgrund der hohen Teilnehmeranzahl in der Vorlauf-Phase wieder in zwei Gruppen auf. In Gruppe 1 lieferten sich zunächst der Mürzzuschlager Marcel Burghart und Martin Gradwohl aus Bad Erlach ein heißes Duell, das der Steirer letztendlich hauchdünn für sich entschied. In Vorlauf 2 trumpfte dann aber Michael Kindl aus Puchberg auf und gewann mit sieben Sekunden Vorsprung auf das Verfolgerfeld. Heat Nr. 3 machte sich dann Martin Gradwohl zu eigen. –  In der Gruppe 2 wurden die Vorläufe zur Beute von Marius Scherz (Breitenau), Edi Haider (Landschach) und dessen Bruder Andreas Haider. – Sechs verschiedene Sieger in sechs Vorläufen machten eine Finalprognose praktisch unmöglich, hielten das Spannungslevel jedoch umso höher. – Im Finale behielt Martin Gradwohl souverän die Nerven. – Den Schlusspunkt setzte jedoch ein Youngster. Marius Scherz durfte sich mit 17 Jahren über den Grande-Final-Sieg freuen und sich von seinem stolzen Vater, dem enthusiastischen Platzsprecher Markus Scherz, dafür recht herzlich gratulieren lassen. – Der Tagessieg, sprich Punktebester, ging freilich an Martin Gradwohl.
In der Heckklasse war das Augenmerk diesmal besonders auf Lukas Troll gerichtet. Der Weinviertler aus Hausbrunn war als letztjähriger Saloon-Car-Meister in die Gruppe der Boliden mit Heckmotor gewechselt. Zunächst jedoch war er nicht lang zu sehen. Denn den ersten Vorlauf musste er bereits nach einer Runde nach einem Ausritt aufgeben. Nicht nur deshalb setzte sich der Champion durch. Titelverteidiger Roland Hofmann war zwei Mal nicht zu schlagen. Lukas Troll verbesserte sich zwei Mal auf Platz zwei. Einen möglichen dritten Vorlaufsieg von Hofmann verhinderte ein klassischer Reifenschaden. Stefan Holzer aus Oberwart nutzte diese Chance. – Im Finale kannte Roland Hofmann ebenfalls keine Gnade mit seinen Konkurrenten. Er fuhr vier Sekunden vor seinem ersten Verfolger Anton Bock (Würflach) durchs Ziel und ging dementsprechend motiviert ins abschließende Grande Finale. Die Kraft und Klasse reichte tatsächlich aus. Roland Hofmann holte den Schlussakt und gleichzeitig die Tageswertung.
Auch die Jugend-Klasse wurde, wie die Saloons, in zwei Vorlauf-Gruppen absolviert. In Gruppe 1 hatte wie erwartet Alexander Gschaider alles im Griff. Der junge Puchberger verpasste schon im letzten Jahr den Titel nur um zwei Punkte und will es heuer offensichtlich wieder wissen. Gschaider holte sich alle drei Vorläufe. Sein Triple-Sieg-Pendant in der Gruppe 2 war der ebenfalls 16-jährige Andre Haider aus Landschach. – Das Duell der Giganten setzte sich naturgemäß auch im Finale fort. Dieses holte sich dann mit vier Zehntelsekunden Vorsprung Andre Haider vor Alexander Gschaider und Emanuel Haider.
Stockcar-Racing-Organisator Gerald Koloc zog nach dem Comeback seiner Rennserie zufrieden Bilanz: „Das war heute ein echter Freudentag für alle unsere Piloten und Fans. So ruhig und fair ist es schon lange nicht zugegangen. Und trotzdem haben wir tollen Sport und herrliche Action miterleben dürfen. Für mich persönlich ist es in der Heckklasse leider nicht nach Wunsch gelaufen, aber umso mehr freut mich, dass das alles heute allgemein einen sehr, sehr freundschaftlichen Anstrich hatte. Genau so wollen wir unseren Sport präsentieren, genau so wollen die Fans das sehen. Dankeschön!“

Im Stockcar Racing Cup sind heuer sieben Renntage vorgesehen
Renntag 1 am 26. Juni 2021
Renntag 2 am 24. Juli 2021
Renntag 3 am 21. August 2021
Renntag 4 am 18. September 2021
Renntag 5 am   2. Oktober 2021
Renntag 6 am 30. Oktober 2021
Renntag 7 am 13. November 2021

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