32 Fahrzeuge in der Startaufstellung, packende Duelle auf der Strecke und am Ende zwei strahlende Sieger, die ihr Glück nicht fassen konnten. Im neunten Lauf der ADAC GT4 Germany gelang Leo Pichler und Leon Wassertheurer im KTM X-Bow GT4 der erste Gesamtsieg.
Pichler nahm den ersten Lauf, der am Samstagnachmittag ausgetragen wurde, vom 15. Startplatz auf. Nichts deutete zu diesem Zeitpunkt daraufhin, dass das Duo das Rennen mit fast einer halben Minute Vorsprung gewinnen würde. Nach einer unauffälligen Startphase profitierte der Rennstall von Dominik Olbert von einer sogenannten Full Course Yellow-Phase während des Boxenstoppfensters. Als einziges Team absolvierte Razoon Racing den Pflichtboxenstopp während der Neutralisierung und verschaffte sich so einen enormen Zeitvorteil auf das restliche Feld. „Wir hatten eine super Taktik, die wir schon das ganze Jahr umsetzen wollten. Dieses Mal hat einfach alles zusammengepasst“, erklärte Pichler. Das Ergebnis: Teamkollege Wassertheurer kam nach dem Wechsel mit 30 Sekunden Vorsprung auf die Strecke zurück.
In der zweiten Rennhälfte verwaltete der 19-Jährige die Führung souverän und sah als Erster die Zielflagge. „Unglaublich! Ich kann es selbst noch nicht begreifen!“, sagte Wassertheurer anschließend. „Ich habe das Gefühl, dass ich gerade in einem Traum und nicht in der Realität bin, denn es ist sehr realitätsfern gerade. Wir hatten heute das gewisse Glück und unsere Strategie ist aufgegangen. Ich habe im Auto versucht, die Konzentration hochzuhalten und mein Bestes zu geben, was funktioniert hat! Es ging darum, den Vorsprung zu verwalten. Dabei alles zu riskieren, hätte keinen Sinn gemacht.“Für die beiden Youngster sowie den österreichischen Rennstall ist es der erste Sieg in der GT4-Rennserie, die mit 32 Fahrzeugen so stark besetzt war wie noch nie. Ein Erfolg, der auch Dominik Olbert sichtlich berührte. „Das ist der bisher größte Erfolg für unsere Mannschaft. Ich bin so unheimlich stolz auf die Jungs und auf die ganze Crew – das war mega! Vielen Dank an alle, wir haben das ganze Jahr so hart dafür gearbeitet“, so der Teamchef.
Auf den Rennsieg am Samstag ließen Leo Pichler und Leon Wassertheurer am Sonntag einen achten Platz in der Junior-Wertung folgen. Damit stockte das Duo sein Punktekonto auf insgesamt 166,5 Zähler auf. Vor dem Finale auf dem Nürburgring (5. bis 7. November) liegen die beiden als Zweitplatzierte damit auf aussichtsreicher Position in der Tabelle.
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