Auf dem Salzburgring wurde heute die 19. Saison des Suzuki Cup Europe und des nationalen Suzuki Motorsport Cup mit zwei Rennen gestartet. Bei schwierigen äußeren Bedingungen gingen 22 Starter aus vier Nationen an den Start. Davon steuerten siebzehn Piloten den Swift 1,4 Turbo und fünf Fahrer den Swift 1,6, der aber nur von ungarischen und polnischen Aktiven eingesetzt wird.
Nicht am Start war der zweifache ungarische Titelverteidiger Gabor Tim, der letztes Jahr wieder die Swift Cup Europe Wertung gewonnen hat, wohl aber dabei der Niederösterreicher Fabian Ohrfandl, der den Gewinn der Österreichwertung heuer wiederholen möchte. Neben Ohrfandl bei den neun Österreichern am Start waren die beiden Tiroler Michael Mayr mit Sohn Maximilian Mayr, die Niederösterreicher Philipp Dietrich, Johannes Maderthaner, Dr. Erich Weghofer, Max Zellhofer mit Juniorchef Christoph Zellhofer und als Stargast der Bruder von Österreichs Skilegende Hermann Maier, Alex Maier der damit zum Lokalmatador aus Salzburg avancierte.
Im Qualifying am Samstag gab es aus österreichischer Sicht eine erfreuliche Überraschung. Im 25 Minuten Krimi gelang dem jungen Geburtstagskind, Philipp Dietrich aus NÖ eine sehr knappe Bestzeit vor dem Ungarn Attila Bucsi, Christoph Zellhofer (AUT), Maciej Banas (POL) und Fabian Ohrfandl (AUT). Die weiteren Österreicher Max Zellhofer wurde Siebenter, und Neunter Alex Maier als Lokalmatador. Auffallend war, dass nicht weniger als acht Fahrer im Feld innerhalb einer Sekunde lagen. Dementsprechend zufrieden war Philipp Dietrich der gestern seinen 19. Geburtstag feierte:“ Wir hatten eine gute Vorbereitung, haben im Vorfeld viel getestet, das hat sich ausgezahlt. Ich habe mit dem Polen Aleks Sowka vor dem Beginn des Qualifyings ausgemacht, dass er mir Windschatten gibt. Das hat in den vier Runden bei mir sehr gut geklappt, leider ist er aber dabei nur Zehnter geworden.“
Damit ergab sich für das erste Rennen an der Spitze folgende Startaufstellung. 1. Reihe Philipp Dietrich und Attila Bucsi, 2. Reihe Christoph Zellhofer und Maciej Banas, 3. Reihe Fabian Ohrfandl und Pawel Krezelok. Das Rennen wurde unter gelber Flagge fliegend gestartet. Dies ging bis nach der ersten Schikane so, dann wurde den Piloten eine grüne Flagge gezeigt und das Rennen freigegeben. Mit dieser Maßnahme wollte man im 22 Wagen starken Feld mögliche, vorzeitige Kollisionen verhindern. Dies war auch so, alle 22 Suzukis kamen unbeschädigt aus der 1. Runde zurück. Lediglich an der Spitze gab es einen Führungswechsel, der Ungar Attila Bucsi, der jedoch auf Grund seines jugendlichen Alters keine Punkte bekommt, löste Philip Dietrich als Spitzenreiter ab. Von rückwärts stürmte der Pole Maciej Banas nach vorne, seinen zweiten Platz verlor er aber durch einen Dreher in der 11. Runde und wurde schlussendlich nur Neunter. Die Österreicher Christoph Zellhofer, Philipp Dietrich und Max Zellhofer hielten sich prächtig und lieferten sich mit den jungen Ungarn und Polen heiße Duelle. Am Ende des 1. Rennens, nach 13 Runden waren die Österreicher nach Sieger Attila Bucsi und dem Zweitplatzierten Polen Pawel Krezelok in der genannten Reihenfolge auf den Plätzen 3 bis 5 zu finden. Pech hatte Fabian Ohrfandl, der durch einen zu heftigen Drift einige Plätze verlor, ebenso der Salzburger Lokalmatador Alex Maier, der nach einem Ausrutscher ins Kiesbeet an die Box kommen musste, um den Unterboden seines Boliden zu reinigen. Danach setzt Alex Maier seine Fahrt fort und wurde noch als 18.ter gewertet. Dr. Erich Weghofer kämpfte heute ein wenig mit den nassen Bedingungen, seine Stärke sind trockene Verhältnisse. Einen Aufwärtstrend gab es bei den beiden Tirolern Maximilian Mayr und Michael Mayr. Max duellierte nach einigen harten Fights mit Kacper Osek und lag im Ziel nur weniger als eine Sekunde auf Platz 12 zurück. Mit gewohnt gleichmäßiger Leistung war Johannes Maderthaner unterwegs, der Niederösterreicher fuhr erstmals einen Suzuki 1,4 Turbo und ließ damit seine früheren ungarischen Konkurrenten aus der 1,6 Klasse zurück.Die Wertung im österreichischen Suzuki Motorsport Cup gewann Christoph Zellhofer vor Philipp Dietrich und Max Zellhofer, hier ihre Stellungnahmen nach dem ersten Rennen.
Sieger Christoph Zellhofer:“ Es war auf Grund der schwierigen Bedingungen ein sehr hartes aber durchaus faires Rennen. Die Herausforderung war es, immer die richtige Geschwindigkeit zu wählen, ohne Gefahr zu laufen, doch einmal von der Strecke zu rutschen.“
Philipp Dietrich als Zweiter:“ Für mich war es ein absolut geiles Rennen mit einem tollen Zweikampf mit dem Polen Krezelok. Auffallend war, dass im Vorderfeld des Feldes sehr hart, aber durchaus fair gefahren wurde. Jetzt heißt es sich auf das zweite Rennen vorzubereiten.“
Platz Drei für Max Zellhofer:“ Für mich war es ein perfektes Rennen, dass mir voll getaugt hat. Sehr zufrieden war ich trotz der schwierigen äußeren Bedingungen auch mit meinem sehr gleichmäßigen Speed, der Platz Fünf im internationalen Feld und zu Platz Drei im nationalen Cup geführt hat.“
Das zweite Rennen am Sonntag mittag wurde in gestürzter Startreihenfolge der ersten Acht nach dem Ergebnis des 1. Rennens gestartet. 1. Reihe Balacs Hartmann und Fabian Ohrfandl, 2. Reihe Aleks Sowka und Max Zellhofer, 3. Reihe Philipp Dietrich und Christoph Zellhofer, 4. Reihe Pawel Krezelok und Attila Bucsi.Den Start gewann der Österreicher Fabian Ohrfandl vor Philip Dietrich. Diese beiden Piloten beherrschten zwölf von 15 Runden lang das Renngeschehen an der Spitze. Man kämpfte hart aber durchaus fair miteinander. Aber in der 12 Runde konnte der Sieger des ersten Rennens Attila Bucsi an den beiden vorbeifahren und das Rennen damit auch gewinnen. Zu erwähnen ist aber, dass Bucsi auf Grund seines jugendlichen Alters keine Wertungspunkte erhält. Hinter Bucsi passierte dann der eigentliche Sieger aus Österreich Philip Dietrich die Ziellinie auf den weiteren Plätzen komplettierten Fabian Ohrfandl und Max Zellhofer einen schönen österreichischen Dreifacherfolg. Christoph Zellhofer hatte diesmal etwas Pech, er musste einem vor ihm liegenden Konkurrenten ausweichen und wurde dabei von einigen hinter ihm fahrenden Mitbewerbern überholt. Einen weiteren Aufwärtstrend gab es bei Maximilian Mayr und bei Erich Weghofer, die mit den aufgetrockneten Streckenbedingungen besser zurecht kamen, als im ersten Rennen. Alex Maier, der auf Grund seines Problems im ersten Rennen aus der letzten Reihe starten musste, machte einigen Boden gut und wurde 14.ter. Ebenfalls Plätze gut gemacht haben Michael Mayr und Johannes Maderthaner.
Philipp Dietrich zu seinem Sieg:“ Vorerst möchte ich mich bei meinem Sponsor SAR Anlagenbau für die Unterstützung bedanken, meinen Sieg heute widme ich diesen wichtigen Unterstützern. Sehr zufrieden war ich auch mit meinem Auto das perfekt gelaufen ist. In der Tonart kann es bei den nächsten Rennen ruhig weitergehen.“
Fabian Ohrfandl als Zweiter:“ Ich bin ein fehlerloses Rennen gefahren und habe mit Philipp einen harten aber durchaus fairen Kampf gehabt. Jetzt gilt es den Wagen noch weiter zu entwickeln, damit wir wieder um Siege mitfahren können.“
Max Zellhofer als Dritter:“ Das zweite Rennen war härter als das erste in der Früh. Man musste schon die Zähne zeigen, um seine Platzierung auch halten zu können. Mit dem heutigen Tag und den beiden Resultaten bin ich sehr zufrieden.“
Das Schlusswort dieses Saisonauftaktes bilanzierte der Präsident von Suzuki Austria, Roland Pfeiffenberger so:“ Wir können stolz sein, die bereits 19. Saison dieses beliebten Markenpokales in Angriff genommen zu haben. Die beiden Rennen mit internationaler Beteiligung boten den Zuschauern und auch unseren Kunden, die mit 50 eigenen Suzukis auf den Salzburgring kamen, Rundstreckensport vom Feinsten. Es hat sich wieder gezeigt, dass dieser älteste Markenpokal im österreichischen Motorsportkalender einfach nicht mehr wegzudenken ist.“
Das nächste Rennwochenende des Suzuki Swift Cup Europe findet von 3.-5. Juni 2022 im Rahmen der Rundstreckentrophy, bei freiem Eintritt auf dem Red Bull Ring im steirischen Spielberg statt.
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