Turbulenter Tag beim ÖAMTC-Enzian Slalom

Einen turbulenten Tag erlebten die 124 Aktiven am 1.April im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Teesdorf beim zweiten Lauf zur Slalom-ÖM. Einzig der angekündigte Regen blieb aus, ansonsten gab es für den Veranstalter MSC-Enzian jede Menge Herausforderungen, von denen manche schon fast an einen Aprilscherz erinnerten.

Durch orkanartigen Wind machten sich beispielsweise auf Teilen der Strecke die Pylonen selbständig und stellten auch die Zeitnehmung vor einige Probleme. Ein medizinischen Notfall der nichts mit der Veranstaltung zu tun hatte und einige Ausritte bzw. Ausfälle waren zusätzliche Dinge die einem flüssigen Ablauf sicher nicht zuträglich waren. Aber nicht zuletzt dank einer pfiffigen Initiative von AMF-Techniker Alexander Holzeis, die die technischen Abnahme enorm beschleunigte und einem straffen Zeitplan verbunden mit kurzen Startintervallen schaffte es das Veranstalterteam irgendwie trotzdem auch mit zwei Trainingsläufen im Zeitplan zu bleiben. Für Sprecher Ady Atcy Janacek war das alles aufgrund seiner Routine kein Problem. Er unterhielt das Publikum den ganzen Tag ausgezeichnet, und die Fahrerinnen und Fahrer zeigten sich ohnehin komplett unbeeindruckt. Was der Wind konnte, konnten sie schon lange und so wurde zum Halali geblasen und quer durch alle Gruppen Slalomsport in bester Qualität geboten.           
Martin Gradwohl ließ seinen Konkurrenten in der der Gruppe „Street“ Klasse  LG1 keine Chance und gewann klar vor Thomas Hauska und Florian Hahn. Platz vier ging wie in Spielberg an  Mario Zimmermann. Im Kampf um Platz fünf konnte sich Christain Ebner um 179 Tausendstel gegen Thomas Schachinger behaupten. Jürgen Sauer tauschte seinen Lotus Elise diesmal gegen einen VW Polo und konnte sich damit knapp 9 Zehntel vor Gregor Heindl den Sieg  in der Klasse LG2 holen. Jochen Perhorfer und Auftaktsieger Martin Mayr lieferten sich ein sehenswertes Duell um den verbliebenen Stockerlplatz. Nach drei Läufen hatte am Ende Perhofer um 48 Tausendstel die Nase vorne. Die Schnellste aus dem „LG2-Damenquartett“ war Marina Zimmermann auf Rang fünf. Mit drei Mal Laufbestzeit in der Klasse LG3 sicherte sich Wolfgang Luttenberger seinen zweiten Saisonsieg vor Reinhard Walkner und Philipp Michael Neubauer. Christopher Prassl musste sich diesmal mit Rang vier vor Erich Hammerler begnügen. Robert Schwarz zeigte sich in der sehr stark besetzten Klasse LG4 in ausgezeichneter Form und holte sich Platz eins vor Michael Gärtner. Mit jeweils nur 593, 127 bzw. 591 Tausendstel Abstand folgten Steve Kainz,  Franz Müller  und Markus Praschnig. Das familieninterne Duell um Rang fünf entschied Karl Heinz Schauperl gegen Bruder Gernot um 259 Tausendstel zu seinen Gunsten. Wie schon beim Saisonauftakt am Red-Bull Ring lieferten sich das „Ford Focus RS-Trio“ Markus Fallmann, Klemens Ollmaier und Helmut Kienzl auch in Teesdorf einen packenden Dreikampf um den Sieg in der LG5-Klasse. Nach einem verpatzten ersten Durchgang konnte sich am Ende Ollmaier durchsetzen. Kienzl musste die Traumzeit in seinem letzten Lauf wegen Torfehler streichen, aber auch Fallmann nahm einen Hutfehler in die Wertung mit, womit die Reihung Kienzl vor Fallmann lautete. Rang vier und fünf gingen mit nur 248 Tausendstel Differenz an Martin Eilmer und Traian Moldovan.
Während Marcel Burghart in der Klasse „Sport“ bis 1400ccm solo unterwegs war, wurde bei den 1600ern hinter Sieger Martin Gradwohl mit Zähnen und Klauen um die restlichen Stockerlplätze gekämpft. Jungtalent Justin Burghart holte sich hier 471 Tausendstel hinter Rainhard Walkner und gar nur 64 Tausendstel vor Mario Zimmermann Platz drei. Walkners Teamkollege Daniel Neuhold komplettierte die Top-Five. Martin Walcher machte vom ersten Training an klar, dass der Sieg in der Klasse bis 2000ccm nur über ihn führen wird. Dahinter konnten sie die Teamkollegen Christian Ebner und Wolfgang Krapfenbauer über ein starkes Doppelpodium freuen. Micheal Auer musste diesmal mit Platz vier vor Rene Degenfellner zufrieden sein. Markus Huber agierte in der Klasse über 2000ccm 2WD ähnlich überlegen wie Walcher und holte einen unangefochtenen Sieg vor Reinhard Rettenbacher. Mit zwei starken Zeiten in den Läufen zwei und drei konnte der drittplatzierte Herbert Sommer Thomas Sprosec und Markus Rötzer um 63 bzw. 99 Hundertstel auf die Plätze vier und fünf verweisen. Der dritte Dominator der Gruppe Sport hieß Dieter Lapusch, der sich einmal mehr den obersten Stockerlplatz  in der Klasse über 2000ccm 4WD holte. Platz zwei ging erneut an Dietmar Schwab, dem aber die dritt- und viertplatzierten Gerald Rottenschlager und David Kraxner im Abstand von weniger als einer Sekunde auf den Fersen waren. Fünfter wurde Christain Stroblmayr. Bei den Super Cars war diesmal „Porsche-Time“ angesagt. Traian Moldovan zirkelte wie schon in Spielberg seinen GT4 am schnellsten durch die Pylonen, 96 Hundertstel vor Alexander Zweimüller. 438 Tausendstel dahinter sicherte sich Thomas Krisch Platz drei vor Gregor Mogeritsch. Für den Überraschungsmann des Saisonauftakts, Harry Zwerschina war gegen die bärenstarken Zuffenhausener diesmal nur Platz fünf drinnen. In der Sammelklasse konnte Josef Hofegger nicht einmal ein Hutfehler in der Wertung am Siegen hintern. Umso spannender war der Kampf um Platz zwei und drei zwischen Alexander Schwaiger und Gregor Skoff. Als am Ende zusammengezählt wurde hatte Schwaiger um nur 82 Tausendstel die Nase vorne. Veranstalter Wolfgang Erwin Huber sicherte sich einen schönen vierten Rang und Jasmin Karl verdrängte Papa Christain sensationell um 465 Tausendstel auf Platz sechs!


Gerhard Nell lieferte sich mit den Brüdern Franz und Martin Dall ein enges Match um den Sieg in der Klasse „Race“ bis 1400ccm. Nach drei Läufen belegte er 338 Tausendstel hinter Martin und 366 Tausendstel vor Franz Platz zwei. Alfred Feldhofer hatte leider in seinem schnellsten Lauf einen Hutfehler zu verzeichnen, konnte aber trotzdem Platz vier vor David Kraxner behaupten. Fabian Perwein knallte in der Klasse bis 1600ccm unglaubliche Zeiten auf den Asphalt und ließ nie den geringsten Zweifel aufkommen wer sich den Siegerpokal abholen wird, dahinter wurde es aber so richtig eng! David Madlmayr konnte Alfred Schopper gerade um winzige 31 Tausendstel hinter sich lassen und sich im Kampf um Platz zwei letztendlich durchsetzen. Platz vier war Gerald Lungkofler nicht zu nehmen und Michael Rausch sicherte sich mit 367 Tausendstel Vorsprung auf Markus Mauracher Platz fünf. In der Klasse bis 2000ccm eröffnete Christian Irlinger mit einer Topzeit in Lauf eins, fiel dann in Lauf zwei leider aus und konnte zum Dritten nicht mehr antreten. Alexander Nagy nutzte die Chance perfekt und konnte sich damit schon beim zweiten Rennen im neuen VW Scirocco Platz zwei sichern. Den Sieg ging mit drei konstanten Läufen an  Georg Schlader. Mario Mayr produzierte in der Klasse über 2000ccm 2WD in Lauf eins einen Dreher, steigerte sich dann aber enorm und konnte Markenkollegen Herbert Perwein unter Druck setzten. Dieser zeigte sich aber unbeeindruckt, wurde ebenfalls von Lauf zu Lauf schneller und holte sich am Ende als Tagesschnellster den Sieg. Papa Christian Mayr schnappte sich den verbliebenen Podestplatz vor Peter Bindberger und Michael Barbach. Wolfgang Leitner kam ebenfalls nicht problemlos durch die Rennläufe, konnte sich am Ende aber trotzdem als Sieger der Klasse über 2000ccm 4WD feiern lassen. Rang zwei ging an Johannes Hofegger im bärenstarken Mitsubishi. In der Sammelklasse der Gruppe Race gingen Platz eins und zwei mit  Steve Kainz und Christoph Gatterer ebenfalls an Mitsubishi Evo-Piloten. Sonja Pflügler machte mit Platz drei den Tag für das Notsch Racing Team perfekt.
In der Gruppe Histo brachte Stefan Reininger nach dem Getriebeschaden beim Saisonstart diesmal wieder seinen Fiat Uno an die Startlinie und wurde damit zweiter in der Klasse bis 1600ccm hinter Gerhard Schauppenlehner, der sich überraschend auch die Divisionsbestzeit holen konnte. Dies gelang vor allem weil Favorit Matthias Ebner einen rabenschwarzen Tag erwischte und mit 40! Strafsekunden in der Wertung als Solostarten zwar noch den Sieg in der Klasse bis 2000ccm holen konnte, in der Divisionswertung rutschte aber natürlich gnadenlos ans Ende Tabelle. Peter Waldbauer und Alfons Nothdurfter hießen die Sieger der Klassen über 2000ccm Hubraum bzw. Historisch-Sammelklasse.
In der Damenklasse lächelte erstmals Cornelia Schicker vom obersten Stockerl. Zweite wurde Marina Zimmermann und Platz drei ging an Sabine Reinthaler. Auf Platz vier folgte Sonja Pflügler und Rang fünf ging an Monika Stachl.
Der dritte Lauf zur diesjährigen Meisterschaft geht am Pfingstsonntag im „Monte Carlo“ des Slalomsports im oberösterreichischen Steyr über die Bühne. Im Vorjahr säumten dort so viele  Besucher wie noch nie die Strecke und verliehen dem Event Volksfest-Charakter. Alfred Feldhofer, Gerhard Nell und das Arbö-Team Steyr werden sich sicher auch heuer wieder alle Mühe geben einen Top-Event auf die Beine stellen.
Weiter Infos unter: www.slalom-oem.at

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