„Seit 2007 ist Volkswagen die am häufigsten gestohlene Automarke. Die meisten Diebstähle geschehen zu Jahresbeginn im Jänner, der risikoreichste Wochentag für Autobesitzer ist der Mittwoch“, erläutert Kurt Benesch, Geschäftsführer des Allianz Kundenservice, die Ergebnisse. Kfz-Diebstahl gehört laut dem Bundesministerium für Inneres in Österreich neben Gewaltdelikten, Einbrüchen in Wohnungen und Häusern, Cyber- und Wirtschaftsverbrechen zu den „Big Five“ der Kriminalität. Die Allianz als zweitgrößter Auto-Versicherer Österreichs zeigt in ihrem aktuellen Kfz-Diebstahl Report, wie sich hierzulande die Situation in den vergangenen Jahren entwickelt hat.
2007 – 2013: Fünf deutsche Hersteller unter den Top 5
Der Report zeigt, dass deutsche Fabrikate sehr oft Ziel von kriminellen Machenschaften sind. Die Rangliste der meist gestohlenen Autos in Österreich seit 2007 führt Volkswagen an. In 22,5 Prozent der Fälle waren Fahrzeuge dieses Herstellers Opfer von Langfingern, wie die Allianz errechnet hat. BMW (13,7 Prozent) und Audi (9,5) folgen auf den Plätzen zwei und drei, mit Opel (5,8 Prozent) und Mercedes (5,2) befinden sich zwei weitere deutsche Produzenten unter den ersten Fünf. „Mehr als 56 Prozent aller Autodiebstähle entfallen auf die ersten fünf Fabrikate der Rangliste. Statistisch gesehen ist somit jedes zweite gestohlene Kfz einem Hersteller aus Deutschland zuzuordnen“, so Benesch.
Insgesamt verteilen sich knapp 80 Prozent aller Diebstähle auf nur zehn unterschiedliche Automarken. Mit Ford (5,0) auf Position 6 befindet sich nur ein amerikanischer Autobauer unter den ersten Zehn. Renault (4,7) ist als erste europäische Automarke außerhalb Deutschlands auf Rang 7 klassiert. Auffallend ist auch, dass asiatische Hersteller in den Top 10 kaum vertreten sind. Lediglich Mazda befindet sich mit 3,1 Prozent als Neunter unter den ersten Zehn.
Hochsaison im Jänner, „Weihnachtsfrieden“ im Dezember
Der Report zeigt, dass Autos speziell in den Wintermonaten oft unfreiwillig ihre Besitzer wechseln. Seit 2007 geschehen 9,6 Prozent aller Diebstähle laut Allianz Zahlen im ersten Monat des Jahres. Auch im März (9,2) und Februar (8,7) lohnt es sich, lieber einmal öfter nach dem eigenen Fahrzeug zu sehen. Die mit Abstand wenigsten Vorfälle ereignen sich im Dezember: „Es dürfte auch bei Kriminellen eine Art ‚Weihnachtsfrieden’ geben. Denn nur knapp über sieben Prozent der Vorfälle ereignen sich im Dezember“, erklärt Benesch.
Mittwoch: „Tag der Autodiebe“
Insgesamt wurden seit 2007 bei der Allianz fast 11.000 gestohlene Fahrzeuge gemeldet. 16,6 Prozent dieser Diebstähle ereigneten sich zur Wochenmitte – alleine bei der Allianz sind das bis Ende 2013 über 1.800 entwendete Fahrzeuge gewesen. „Hochgerechnet auf alle in Österreich gestohlenen Pkws bedeutet das, dass jeden Mittwoch fast 20 Autos gestohlen werden“, erklärt Benesch.
Donnerstag (16,2 Prozent) und Dienstag (15,6) sind die zweit- und drittgefährlichsten Tage der Woche, wie die Entwicklung seit 2007 zeigt. Am Wochenende ist es mit Abstand am ruhigsten. Im Jahresdurchschnitt geschehen an Samstagen 11,4 und an Sonntagen 10,0 Prozent aller Kfz-Diebstähle.
Prävention: Je mehr Hürden, desto besser
Um sich und sein Fahrzeug vor Diebstählen zu schützen, empfiehlt die Allianz den Einsatz von mechanischen sowie elektronischen Sicherungen. Je mehr Hürden den Dieben geboten werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie erst gar nicht versuchen, das Auto zu entwenden. So ist beispielsweise das Entriegeln einer Lenkrad-Sperre mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. Das Anbringen einer Sperrstange zwischen Lenkrad und Bremspedal hat ebenfalls eine abschreckende Wirkung. Darüber hinaus ist die klassische Alarmanlage ebenso wie eine elektronische Wegfahrsicherung empfehlenswert.
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