Vorarlberg sichert sich 14 Mio. Euro für den Breitbandausbau

Förderung ermöglicht Glasfaser-Ausbau in 10 Gemeinden und löst über 32 Mio. Euro an Investitionen aus

Im Rahmen der zweiten Ausschreibung der Initiative „Breitbandausbau 2030: OpenNet“ konnte sich Vorarlberg erfolgreich Fördermittel in der Höhe von 14 Millionen Euro sichern, wie heute (5. Juli) Finanzminister Magnus Brunner und Landeshauptmann Markus Wallner bekanntgaben. Diese Summe ist Teil eines Gesamtbudgets von rund 180 Millionen Euro, das im Zeitraum vom 29. November 2023 bis zum 8. April 2024 beantragbar war. Das Land Vorarlberg stockt diese Förderung um weitere 25 Prozent auf.

„Ich freue mich, dass Vorarlberg sich 14 Millionen Euro für den Breitbandausbau sichern konnte. Eine schnelle und stabile Internetverbindung ist heutzutage beruflich wie auch privat unentbehrlich. Diese Investition ist ein weiterer Schritt zur Erreichung unseres Ziels, bis 2030 eine flächendeckende Versorgung mit gigabitfähigen Anschlüssen in ganz Österreich sicherzustellen. Durch die Fördergelder werden 10 Gemeinden ans Glasfasernetz angebunden und Gesamtinvestitionen von über 32 Millionen Euro ausgelöst“, so Finanzminister Magnus Brunner.
Landeshauptmann Markus Wallner fügte hinzu: „Die Förderung für den Breitbandausbau ist ein bedeutender Gewinn für unseren Wirtschaftsstandort. Sie ermöglicht es uns, die digitale Transformation in Vorarlberg voranzutreiben und unsere Bürger sowie Unternehmen mit der notwendigen Technologie auszustatten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Davon profitieren werden in diesem Schritt das Große Walsertal und die Gemeinden Bizau, Bartholomäberg, Gaschurn und Tschagguns und natürlich die gesamte Gesellschaft.“
Die BreitBandAustria2030: OpenNet Initiative ist ein zentraler Bestandteil der österreichischen Digitalisierungsstrategie. Sie zielt darauf ab, sowohl urbane als auch ländliche Gebiete umfassend mit Highspeed-Internet zu versorgen und damit die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und die Sicherung der Lebensqualität der Bevölkerung zu schaffen. Es wird insbesondere dort gefördert, wo es sich der Ausbau für die Privatwirtschaft nicht lohnen würde – das stellt letztlich einen flächendeckenden Ausbau und den schnellen, stabilen Zugang ins Internet sicher.

Fördermittel ausgeschöpft
In Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien war der Call vom 29. November 2023 bis zum 8. April 2024 offen. Die Nachfrage war groß: Das Gesamtbudget von 178 Millionen Euro wurde vollständig ausgeschöpft, mit eingereichten Förderungen, die sich auf ca. 305 Millionen Euro beliefen.

Top-Up-Förderung des Landes: weitere 25 Prozent
Der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur ist eine der Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung und kann das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Vorarlberg maßgeblich beeinflussen. Der Bund fördert Projekte im Rahmen der Initiative Breitband Austria 2030 mit bis zu 65 Prozent. „Das Land stockt diese Förderung um weitere 25 Prozent auf und schafft damit optimale Rahmenbedingungen für einen flächendeckenden Ausbau in den Talschaften wie dem Großen Walsertal oder dem Montafon“, erklärt Landeshauptmann Markus Wallner: Rund 14,2 Millionen Euro kommen vom Bund. Hinzu kommen Landesmittel in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Von den geförderten Projekten profitieren 10 Gemeinden: Thüringerberg, Raggal, St. Gerold, Blons, Sonntag, Fontanella, Bizau, Bartholomäberg, Gaschurn und Tschagguns.
Voraussichtlich 97 Prozent der Haushalte bekommen einen Anschluss mit mind. 30 Mbit/s
Parallel dazu verbessert sich die Breitbandverbindung in Österreich kontinuierlich. Derzeit besitzen 72 Prozent der Haushalte einen gigabitfähigen Anschluss (≥ 1000 Mbit/s). Es wird erwartet, dass dieser Anteil nach Abschluss der laufenden geförderten Projekte auf 76 Prozent steigt.
Speziell in Vorarlberg sind die Zahlen besonders erfreulich, wie Brunner und Wallner bestätigen: Dort haben bereits 78 Prozent der Haushalte Zugang zu gigabitfähigem Breitband. Das liege daran, dass die Ballungsräume in Vorarlberg (Bregenz, Dornbirn, Hohenems und Feldkirch) aufgrund ihrer Besiedelungsdichte bereits sehr gut erschlossen sind. In den weniger dicht besiedelten Gebieten, sei noch Luft nach oben. „Diese Lücken wollen wir durch die Breitbandförderung schließen“, sind sich Brunner und Wallner einig.
Aktuell sind österreichweit 89 Prozent der Haushalte mit einem Anschluss von mindestens 100 Mbit/s ausgestattet, mit einer prognostizierten Steigerung auf 93 Prozent nach Fertigstellung der aktuellen Maßnahmen. Schließlich besitzen 95 Prozent der Haushalte bereits jetzt einen Anschluss von mindestens 30 Mbit/s, wobei dieser Wert voraussichtlich auf 97 Prozent anwachsen wird.
Die Vision für 2030 lautet: Österreich ist bis 2030 flächendeckend mit symmetrischer gigabitfähiger Infrastruktur versorgt. Dabei stellt Glasfaser in der Telekommunikationsinfrastruktur in Verbindung mit einem flächendeckenden Ausbau von 5G eine nachhaltige und sichere Lösung dar.
„Diese Versorgung ermöglicht es jeder Bürgerin und jedem Bürger, jedem Unternehmen und allen öffentlichen Einrichtungen, die Chancen und technischen Möglichkeiten der Digitalisierung überall im Land zu gleichen Bedingungen zu nutzen“, so Brunner und Wallner unisono: „Jeder Euro, den wir in digitale Infrastruktur investieren, ist eine Investition in die Zukunft, Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit.“

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