Nach dem erfolgreichen Revival des Vorarlberger Ländlecups im Jahr 2023 auf dem Slovakiaring, sollte das Wiedereinschlafen des Events tunlichst vermieden werden.
Dietmar Frick zusammen mit Freunden und der Unterstützung des MSC Weiler, veranstaltete vorsorglich ein „Saison Nachfest“ im ehemaligen Graue Wölfe Clublokal in Rankweil. Teilnehmer des Ländlecups, aber auch viele weitere Motorrad begeisterte Freunde und Bekannte folgten der Einladung und verbrachten zusammen einen geselligen Abend. Auf einer großen Leinwand wurden Fotos und Videos der besagten Veranstaltung gezeigt, um die Anwesenden unbewusst, jedoch sehr effektiv auf die kommende Veranstaltung „heiß“ zu trimmen.
Die „zufällig“ aufliegende Anmeldeliste für den Vorarlberger Ländlecup 2024 und der Umstand dass der Promoter der Veranstaltung Andrej Nosterský und seine Gattin ebenso zu gegen war, führte dazu, dass für die diesjährige Veranstaltung rekordverdächtige 94 Teilnehmer gezählt werden konnten. In freudiger Runde wurden Pläne geschmiedet und ambitionierte Ziele gesteckt.
Der Wetterbericht für den Veranstaltungszeitraum war eher ernüchternd, ließ einiges an Spielraum offen. Umso positiver empfanden die Teilnehmer die am Rennplatz vorherrschenden Bedingungen. Der anhaltende Föhn vertrieb bei angenehmen 25°C fast die ganzen 3 Tage den angesagten Regen, nur kurz wurde die Veranstaltung durch einen kleinen Schauer eingebremst. Teils starke Windböen machten das Umlegen der Bikes in den Kurven knifflig, die Bremspunkte veränderten sich je nach Gegen- oder Rückenwind schlagartig. So kam es auch, dass die Trainings- und Qualifikationsläufe anfangs recht turbulent verliefen. Im Vergleich zum Vorjahr hatten ungewohnt viele Fahrer kleine, allerdings auch heftigere Abflüge zu verzeichnen. Hier machte sich der spezielle Vorarlberger Teamspirit positiv bemerkbar. Angeschlagenes Material wurde in Gemeinschaftsarbeit und durch zusammenlegen vorhandener Ersatzteile wieder rennfertig gemacht. Am späteren Nachmittag war es dann soweit, das Endurance Race über 3 Stunden wurde zum Start aufgerufen. 31 Teams mit unterschiedlichen Fahreranzahlen kämpften um die begehrten Podestplätze. Gestartet wurde wie bereits im letzten Jahr per „Le Mans Start“. Den Sieg sicherte sich das Vorarlberger TEAM SCHRÄGLAGE mit den Fahrern Anton und Franz Winsauer sowie Andreas Nigsch, vor HCR 1 und den HOT PISTONS auf dem 3. Rang. Dem Team MSC Weiler II gelang ein beachtlicher 4. Rang.
Am 2. Tag wurde weiter an der Technik und am Fahrkönnen gefeilt. Die Rundenzeiten wurden stetig schneller. Mit Spannung fieberten die Teilnehmer dem Vorarlberger Ländlecup entgegen. Das Rennen blieb bis zum Ende hin spannend. In der Superbike-Klasse lieferte sich Josef Stampfer mit Anton Winsauer ein Kopf an Kopf Rennen, wobei Stampfer knapp 1,4 Sekunden Vorsprung mit ins Ziel rettete. Wie eng die Kontrahenten in ihrer Leistungsdichte zusammen lagen, zeigt auch ein Blick auf die Tabelle der schnellsten Rennrunden. Da lag Josef ebenso knapp mit 15 hundertstel Sekunden im Vorsprung. Den dritten Rang sicherte sich Johannes Blum, welcher seinerseits Marco Staudacher erfolgreich vom Podest fernhalten konnte.
In der Klasse Supersport duellierte sich Silvio Reinprecht und Andreas Nigsch um die Spitze. Nachdem bei Reinprecht der Motor in Rauch aufging, war für Nigsch der Weg frei zum Sieg. Den 2. Platz sicherte sich Richie Steiner vor Edwin Marte und Martin Gopp. Insgesamt sahen 36 Piloten das Ziel.
Für den Abend hatte sich der Veranstalter PanMoto wieder etwas Spezielles einfallen lassen. Nach der Siegerehrung wurden viele tolle Tombola Preise verlost. Im Anschluss daran stand, neben dem bereits gewohnten Freibier, Spanferkel mit Grillgemüse zur freien Verfügung. Beim aufregenden Publik Viewing EM-Spiel Österreich gegen Türkei direkt in der Box ließen die Teilnehmer den Abend ausklingen.
Am 3. Tag, bei schönstem Wetter nutzten viele fleißige Fahrer nochmals die Chance Trainings und Rennen zu bestreiten. Es wurden Markenpokale vergeben. Im RACE 1 waren es mit Marco Staudacher und Christoph Bickel, welche die Ränge 1 und 3 belegten und ihre jeweiligen Markencups – BMW und Honda – gewannen. Im Race 2 war es wiederum Anton Winsauer, welcher mit dem 2. Platz die Kawasaki Wertung gewann.
Allen Teilnehmern und Organisatoren gilt an dieser Stelle ein großes Kompliment für die erbrachten Leistungen. Sei es darum, im Vorfeld und während der Veranstaltung alles zu koordinieren und zu organisieren und auf der anderen Seite auf der Strecke hinsichtlich Doppelbelastung die Leistung zu erbringen. Dazu einen speziellen Dank an Dietmar Frick und an den langjähriger MSC Weiler Obmann Rainer Bickel, letzterer im Hintergrund auch stark durch seinen Sohn Christoph unterstützt. Einen weiteren Dank gilt Andrej und dem restlichen Veranstalterteam, welcher in freundschaftlicher Harmonie diese Veranstaltung organisiert und durchgeführt hat. Allen Fahrern ein großes Kompliment für ihre sportlich gelebte Fairness sowohl auf der Strecke, wie auch abseits in der Box.
Die Vorfreude auf kommende Events ist bei allen spürbar.
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