VW Caddy im Fokus: Die neue Hinterachse

Längslenkergeführte Starrachse mit Panhardstab. Verwendung von Schrauben - statt Blattfedern. Agiles, platzsparendes Fahrwerk dank neuer Hinterachse.

Ein Highlight im Caddy von VW Nutzfahrzeuge ist seine neue Hinterachse. Die bisherige Blattfederung aus den Vorgänger-Generationen wurde zur Optimierung des Fahrkomforts durch eine Schraubenfeder-Konstruktion abgelöst. Trotzdem sind weiter hohe Zuladungen möglich. Die längslenkergeführte Starrachse mit Panhardstab ist dabei sehr platzsparend: So findet dort etwa das Differenzial des allradangetriebenen Caddy 4MOTION genauso Platz wie wahlweise die CNG-Tanks des künftigen alternativ angetriebenen Caddy TGI. Weitere Möglichkeiten: das Chauffieren auf Rollstühlen angewiesener Passagiere dank nachträglich einbaubarer Rampen; oder das Verladen von zwei Europaletten im Caddy Cargo.

Die neue Hinterachse als längslenkergeführte Starrachse mit Panhardstab stellt beim Caddy eine vollständige Neuentwicklung dar: Die sehr robuste Hinterachse wurde so entworfen und abgestimmt, dass sie bei deutlicher erhöhter Agilität in allen Beladungszuständen die gewohnte Souveränität eines Caddy und einen bestmöglichen Fahrkomfort bietet. Die bisherige Blattfederung wurde zur Optimierung des Fahrkomforts durch eine Schraubenfeder-Konstruktion abgelöst. Dank ihrer hohen Robustheit ermöglicht sie ein breites Einsatz-Spektrum – vom Familienausflug bis zum Baustelleneinsatz.
ie kompakte Bauweise mit geringerem Bauraumbedarf bei oberen und unteren Längslenkern, Dämpfern, Achsrohr, besagten Schraubenfedern und dem Panhardstab ermöglichen in Verbindung mit einer erhöhten Spurweite – 1.603 mm bei der Hinterachse etwa beim 17-Zoll-Fahrwerk – eine größere Durchladebreite; so passen Europaletten jetzt quer in den Kofferraum des Caddy Cargo dank 1,23 m Platz zwischen den Radkästen. Die Achse erlaubt zudem die Integration verschiedener Antriebskonzepte – vom konventionellem Front- und Allradantrieb bis hin zu alternativen Antriebssystemen im neuen Caddy. Ebenfalls sind so weiterhin Sonderaufbauten möglich – etwa für Rampen zur Nutzung durch Passagiere, die im Rollstuhl sitzen.
An der Vorderachse kommt das bewährte McPherson-Konzept zum Einsatz, welches jedoch speziell an die Bedürfnisse des neuen Caddy angepasst wurde: Das neue Fahrwerk des Caddy vereint das Achs-Layout eines agilen und komfortablen Pkw mit den praktischen Vorteilen eines Nutzfahrzeugs. Die Vorderachse vereint eine modifizierte, optimierte Kinematik mit einer neuen Lenkungs- und Dämpferabstimmung. Hinzu kommt eine zusätzlich verstärkte Achsausführung für Nutzfahrzeuge.


Die neue Lenkung des Caddy sorgt für ein handlicheres Fahrverhalten. Im Vergleich zum Vorgänger weist sie eine deutlich direktere Lenkübersetzung auf. Der Lenkwinkelbedarf beim Rangieren, im Stadtverkehr und auf Landstraßenfahrten sinkt dadurch spürbar. Von Anschlag zu Anschlag (links bis rechts) sind nun nur noch 2,5 statt wie zuvor drei Lenkradumdrehungen nötig. Der Wendekreis selbst beträgt lediglich 11,4 m.
Im Zusammenspiel beider Achsen konnte beim Caddy-Fahrwerk ganz konkret der Fahrkomfort erhöht und die Fahrdynamik verbessert werden. Im Detail haben die Ingenieure von Volkswagen Nutzfahrzeuge Folgendes realisiert: eine höhere Quersteifigkeit bei 30 Prozent geringerer Längssteifigkeit und damit kürzere Ansprechzeiten bei den Lenkbewegungen sowie ein weiches, angenehmes Anfedern. Darüber hinaus wurde die Wanksteifigkeit verbessert. Eine hubabhängige Dämpfung sorgt für eine optimale Aufbaukontrolle bis zur maximalen Hinterachslast.
Genau wie bei den frontgetriebenen Caddy-Modellen kommt in den 4MOTION-Modellen auch die längslenkergeführte Starrachse mit Panhardstab zum Einsatz. Auf diesem Weg werden die guten Fahr- und Komforteigenschaften der frontangetriebenen Caddy-Varianten mit den Traktionsvorteilen des 4MOTION-Allradantriebs kombiniert. Im Gegensatz zum Vorgänger sind die Allradkupplung und das Differenzial nun nicht mehr am Achskörper, sondern am Aufbau montiert. So konnte die ungefederte Masse der Hinterachse deutlich reduziert werden. Zur Positionierung der Allradkupplung wurde die Hinterachse so modifiziert, dass der Achskörper bei den 4MOTION-Modellen hinter den Schraubenfedern verläuft. Dies nutzt der Caddy künftig auch für den Verbau der CNG-Tanks beim TGI-Antrieb.
Wie skizziert, macht es die neue Hinterachse zudem möglich, dass im Caddy Cargo nun Europaletten (1.200 mm x 800 mm) quer im Heck eingeladen werden können, in der Maxi-Version des Caddy Cargo lassen sich die zwei Paletten wahlweise quer/quer oder quer/längs verladen. Dabei kann eine quer zu verladene Palette sogar über nun die deutlich breitere Seitenschiebetür des Maxi (840 mm) ein- oder ausgeladen werden.
Die neue fünfte Caddy-Generation, ein Bestseller, von dem in den ersten vier Generationen schon über drei Millionen Mal wurden, verfügt damit über ein weiteres Alleinstellungsmerkmal und wirkliches Nutzerhighlight: Denn das verbesserte Fahrwerk des neuen Caddy bietet mehr Komfort für seine Passagiere und neue Freiheitsgrade beim Transport von Waren, Werkzeugen und Materialien.
Der neue Caddy als Allrounder von Volkswagen Nutzfahrzeuge basiert auf dem Modularen Querbaukasten (MQB), wie er auch im Golf eingesetzt wird. Neben dem Fahrwerk mit seiner innovativen Hinterachse und der direkter lenkenden Vorderachse haben zahlreiche weitere neue Technologien in den Caddy Einzug gehalten und machen ihn noch praktischer, effizienter, souveräner.

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