Wasserrettung Vorarlberg hat über 62.000 Freiwilligenstunden geleistet

Die Wasserrettung Vorarlberg ist damit nicht nur eine der jüngsten und weiblichsten, sondern auch eine der fleißigsten Blaulichtorganisationen im Land. Bei der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes wurden verdiente Wasserretter:innen geehrt.

Nach zwei durch pandemiebedingte Einschränkungen geprägten Jahren konnte die Wasserrettung Vorarlberg im Jahr 2022 wieder in allen Tätigkeitsbereichen voll durchstarten und insbesondere auch den Ausbildungsbetrieb, die sportlichen Aktivitäten sowie den geselligen Teil des Vereinslebens wieder in bewährter Weise und auch im gewohnten Umfang aufbieten. Der Dienst- und Einsatzbetrieb war ohnehin auch in den vorangegangenen Jahren durchgängig sichergestellt worden.
Alleine die Zahlen lassen staunen: 2022 investierten die Mitglieder der Wasserrettung Vorarlberg mehr als 62.000 Stunden ihrer Freizeit, um für die Sicherheit im und am Wasser zu sorgen. Das sind 27 Prozent bzw. 13.200 Stunden mehr als im Vorjahr; umgerechnet über 36 vollzeitäquivalente Angestellte. Besonders stolz sind wir auf unsere mit im Schnitt 36 Jahren besonders junge und mit über 40 Prozent Frauenanteil bei gesamt 1.230 Mitgliedern besonders weibliche Rettungsorganisation.
Insgesamt stieg die Zahl an Einsätzen wieder auf über 1.000 bzw. 36 Prozent mehr als im Vorjahr an. Neben 20 Personen- und einer Lebensrettung gab es leider auch einige Einsätze, die ein sehr tragisches Ende nahmen. Die Anzahl der Erste Hilfe-Leistungen stieg von 233 im Jahr 2021 auf das Doppelte, nämlich 478 im Jahr 2022 an. Die gesamten geleisteten Stunden im Einsatz- und Überwachungsdienst betrugen im Jahr 2022 9.605 Stunden, ca. 28 Prozent mehr als im Vorjahr. Spürbar war, dass aufgrund der COVID-Lockerungen wieder mehr Veranstaltungen durchgeführt werden können, denn besonders in diesem Sektor ist eine Steigerung der Überwachungstunden von über 50 Prozent ersichtlich. Ebenfalls konnten wir bei der Bäderüberwachung zur Unterstützung der Bademeister:innen in den Vorarlberger Badeanlagen mit 3.270 Stunden eine Steigerung von 36 Prozent feststellen.


Im Oktober 2022 wurden die letzten beiden bestellten Hochwasserschlauchboot-Anhänger fertiggestellt und an uns übergeben. Wir verfügen jetzt über vier solcher Garnituren, die uns besonders schlagkräftig im stehenden und fließenden Gewässer machen. Zusätzlich konnten wir mit Lieferung des Notstromaggregates für den Landesverband und des Rollcontainers für Verpflegung das gesamte Projekt „Katastrophenhilfe“ abgeschließen.


Im August 2022 wurden wir dann mit einem Starkregenereignis konfrontiert, das mit neuen Niederschlagsrekorden zu Buche schlug und das es statistisch gesehen in Zukunft häufiger werden wird. Neben überfluteten Kellern und Straßen, überlaufenden Bächen und strömendem Regen kam auch noch der Verkehr im Großraum Dornbirn zum Erliegen und trennte praktisch das Oberland vom Unterland. Neben zahlreichen Assistenzeinsätzen wurde von uns sogar eine Hochzeitsgesellschaft in Sicherheit gebracht. Die Intensität dieses Ereignisses zeigte uns eindrücklich, woran wir künftig arbeiten müssen.

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